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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35258

Verfahren zur Befolgungsermittlung von Umleitungsempfehlungen

Autoren S. Krause
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Straßenverkehrstechnik 31 (1987) Nr. 1, S. 7-10, 6 B, 1 T, 4 Q

Die Ermittlung der Befolgung von Umleitungsempfehlungen ist exakt nur durch unmittelbare Befragungen meßbar. Wegen des zu hohen Aufwandes werden indirekte Verfahren angewendet. Dabei besteht die Schwierigkeit, daß während des Umleitungsfalles nicht gleichzeitig die unbeeinflußte Situation gemessen werden kann. Mittels der Verkehrwegweisungsanlage Dernbach/Koblenz werden seit 1982 die Verkehrsströme, die auf der A 3 und der A 61 nach Norden fließen, so verteilt, daß Verkehrsstörungen vermieden werden. Das Steuermodell stützt sich auf Kurzzeitprognosen entlang der beiden Strecken. Induktionsschleifen lassen Staus und Störungen schnell erkennen. Die Fahrzeuge werden entweder auf die A 3 oder die A 48 umgeleitet. Um die Befolgung einer Umleitungsmaßnahme angeben zu können, ist ein Vergleich der Abbiegeströme während der Umleitung und außerhalb dieses Zeitraums erforderlich. Die Befolgungsraten schwanken zwischen 4,1 und 20,5 % an einem Sonntag zwischen 16.00 und 22.00 Uhr. Sie sind von verschiedenen Einflüssen abhängig. Eine exakte Berechnung aus Meßwerten ist nicht möglich, da sich der unbeeinflußte Verkehrsablauf nicht rekonstruieren läßt. Das angewandte Verfahren läßt aber eine brauchbare Schätzung der Größenordnung der Befolgung zu.