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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35436

Streckenabschnittsbezogene Fahrplanblätter - die geeignete Fahrplanform für ländliche Gebiete

Autoren J. Fiedler
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Sonderdruck aus "nahverkehrs-praxis" 34 (1986) Nr. 8, S. 306-312, 4 B, 11 Q

Der unbestritten große Qualitätsunterschied in der ÖPNV-Bedienung zwischen den Ballungszentren einerseits und ländlichen Gebieten andererseits drückt sich nicht nur in der Zahl angebotener Fahrten aus, sondern auch in der Art der Darstellung dieses Angebctes auf den Aushang- Fahrplänen an Bushaltestellen und deren Zustand schlechthin. Bereits 1979 hatte der Verfasser in einer umfangreichen Veröffentlichung die große Bedeutung der Fahrgastinformation herausgestellt und neue Wege dafür in Form des Haltestellenbezogenen Informationssystems (HIS) gewiesen. Positive Erfahrungen damit konnten u.a. in Erkrath, Vellmar und Wuppertal gewonnen werden. Die haltestellenbezogene Darstellung wurde nun zu streckenabschnittsbezogenen Fahrplanblättern weiterentwickelt. Ziel dabei war es, das ÖV-Fahrtenangebot auf bestimmten Linien oder Strecken und Bereichen des ländlichen Raumes möglichst übersichtlich und begreifbar auf einem DIN A4-großen faltbaren Fahrplanblatt, das an alle Haushalte verteilt wird, wiederzugeben. 1985 wurden streckenabschnittsbezogene Fahrplanblätter in einem Teil des Landkreises Cloppenburg (DB- und 2 Buslinien) und in dem Gemeindegebiet Bad Berleburg (in 7 Teilfahrplänen) eingesetzt. Die rege Nachfrage nach zusätzlichen Fahrplanblättern scheint deren erfolgreiche Anwendung zu bestätigen. Der gegenüber konventionellen Fahrplänen höhere Aufwand für Herstellung und Verteilung der streckenabschnittsbezogenen Fahrplanblätter konnte z.T. durch Fremdwerbung auf den Fahrplänen finanziert werden. Unabhängig davon sollte die Fahrgastinformation endlich als ein wirksames Mittel zur Verkaufsförderung im ÖPNV eingestuft werden.