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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35553

Von Fußgängerbereichen zu fußgängerfreundlichen Innenstädten

Autoren R. Monheim
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege

Städtetag 40 (1987) Nr. 9, S. 519-521, 1 T, 3 Q

Die Einführung von Fußgängerbereichen hat die meisten deutschen Innenstädte wesentlich aufgewertet. Viele Fußgängerbereiche haben sich inzwischen zu vielfältig differenzierten Netzen entwickelt, die mehrere Kilometer Fußgängerstraßen umfassen können. Die starke Dynamik bei der Einführung und dem weiteren Ausbau von Fußgängerbereichen und verkehrsberuhigten Einkaufsstraßen wird belegt durch Ergebnisse von Umfragen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Bei der 1985 vom Verf. bei allen bayerischen Städten und Kurorten durchgeführten Verwaltungsumfrage wurden insgesamt 83 Maßnahmen registriert, davon wurden 41 im Zeitraum von 1980 bis 1985 realisiert. In 33 der 83 Zentren gab es verkehrsberuhigte Straßen (Mischungsprinzip, meist mit Zeichen 325/326 StVO). Die Reaktion der Innenstadtbesucher auf den zeitlichen Wechsel zwischen Mischungsprinzip und Fußgängerstraße (ab 14.00 Uhr) wurde in den Mittelzentren Marktredwitz und Selb eingehend untersucht. Ein großer Teil wünschte diese Regelung, ein etwa gleich großer Teil wünschte eine Ausdehnung der Sperrzeit. Aus Erlangen liegen Zahlen über die Entwicklung der Besucherzahlen in Innenstadtgeschäften zwischen 1975 und 1985 vor; insgesamt verbuchte das Zentrum 27 % Zuwachs. Aus der Analyse der realisierten Maßnahmen, Planungen und Fallstudien kommt der Verf. zu den Forderungen, wesentlich mehr Grundinformationen zu erfassen und flächenhafte Verkehrsberuhigung zu planung und einzuführen.