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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35672

Die Wiederverwendung von bituminösem Mischgut in zentralen Mischanlagen (Orig. franz.: Le recyclage des enrobes bitumineux en centrales)

Autoren F. Guillaume
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

La Technique Routière (1987) Nr. 1, S. 56-72, 3 B, 1 T

Seit einigen Jahren wird in Belgien der Gedanke der Wiederverwendung von bituminosem Altmaterial aus verschiedenen Grunden verwirklicht. Erzielung von Wettbewerbsvorsprungen gegenuber Kon kurrenten am Baumarkt, Verringerung der Investitionsmittel des Staates, Schonung der natürlichen Baustoffvorkommen und der Umwelt. Der Beitrag behandelt im einzelnen die Eigenschaften des bituminösen Bindemittels im wiedergewonnenen Altmaterial (wobei insbesondere auf die Alterungsprozesse und die Beeinflussung der chemischen Zusammensetzung eingegangen wird), die Eigenschaften der verfügbaren wiederzuverwendenden Materialien (Kaltfräsgut: Veränderung der Sieblinie durch Reduzierung des Größtkornanteils und Erhöhung der Feinstbestandteile; Heißfräsgut: Wiederverklebung bei Lagerung, dadurch zusätzliches Brechen erforderlich, keine Veränderung der Sieblinie, zusätzliche Oxydation des vorhandenen bituminösen Bindemittels durch das Aufheizen; Schollenaufbruch: zusätzliches Brechen erforderlich, keine Veränderung der Sieblinie, keine zusätzliche Oxydation des bituminösen Bindemittels, Fremdbestandteile aus dem Baugrund, die beseitigt werden müssen), drei Arbeitsverfahren für die Wiederverwendung des bituminösen Altmaterials (Wiederverwendung in diskontinuierlich arbeitenden Mischanlagen mit Kaltzugabe oder mit vorheriger Aufheizung des wiedergewonnenen Materials in einer besonderen Trockentrommel, Einführung des wiedergewonnenen Altmaterials in kaltem Zustand in einen Trockentrommelmischer, in dem neues und altes Material vermischt werden; Vor- und Nachteile dieser drei Aufbereitungsmethoden werden aufgezählt), die Grundsätze der Wiederaufbereitung (Zurückgewinnung der Penetrationswerte des Bitumens durch Zugabe von Verjüngungsmitteln, die den Aromatengehalt in den Maltenen erhöhen, eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Oxydation besitzen, resistent gegen die erforderlichen Temperaturen beim Mischvorgang sein, eine der Anwendung angepaßte Viskosität haben und keine Schadstoffe für den Anwender und die Umwelt besitzen sollen). Eine Liste der Verjüngungsmöglichkeiten und eine zusammenfassende Aufzählung von Empfehlungen für das wiederzuverwendende Altmaterial, für die Mischgutanlagen und die Anwendung der Verjüngungsmittel schließt sich an. In Belgien wird wiederaufbereitetes bituminöses Altmaterial bis zu 25 % dem Mischgut beigefügt; dieses Material darf nur in Tragschichten eingebaut werden. Die Wiederverwendung von bituminösem Altmaterial wird in dem Rundschreiben Nr. A-1 69- 86/04002 geregelt.