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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35688

Wartungstechniken zwischen Oberflächenbehandlung und Dünnschichtbelägen (Orig. franz.: Techniques d'entretien intermédiaires entre les enduits superficiels et les enrobés minces)

Autoren F. Pérez
Sachgebiete 12.1 Asphaltstraßen

Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1987) Nr. 149, S. 53-70, 13 B, 11 T

Die vom französischen Straßenbauministerium 1983 einberufene Kommission für Innovationstechniken hatte aus dem Bereich der Straßenunterhaltungen u.a. die Themen "Ausbesserungsarbeiten", "generelle Unterhaltungsmaßnahmen", "Ausschaltung der Rissebildung an der Fahrbahnoberfläche" zu bearbeiten. Das an 2. Stelle stehende Thema wird - wie in der Überschrift dargestellt - präzisiert und in dem Beitrag vorgestellt, wobei sieben Bauweisen (Dickenoberflächenbehandlung mit 5 verschiedenen Zusammensetzungen, Dünnschichtbeläge, Kalteinbaubeläge) mit Hilfe bestimmter Verfahren bewertet werden. Die Versuchsfläche der sieben Bauweisen maß insgesamt 339000 m2 und verteilte sich über 10 Baustellen. Die Bewertungsverfahren gliederten sich in 3 Gruppen: Detaillierte Untersuchungen auf der Baustelle, Laboruntersuchungen durch die staatliche Verwaltung, technisch wirtschaftliche Ermittlungen anhand der Bauverträge und Kalkulationen der Firmen. Die Dickenoberflächenbehandlungen spielten mit 5 Varianten - wobei auch Kunststoff- und Kautschukzugaben die Bindemittel verbessern sollten - eine dominierende Rolle (246000 m2 von 339000 m2 Versuchsfläche). Die Laboruntersuchungen dieser Bindemittel befaßten sich insbesondere mit der Konsistenz, der Plastizität und der Zugfestigkeit; das Adhäsionsvermögen wurde mit dem Verkehrssimulationsversuch (kreisendes Autorad mit Brems- und Beschleunigungsmöglichkeiten) untersucht, wobei die herausgerissenen Splittkörner gemessen wurden (Darstellung in Diagrammen und Tabellen). Die angewendeten Bindemittel zeigten unterschiedliche Eigenschaften: u.a. Empfindlichkeit gegen Alterung bei den kunststoffangereicherten Bitumenarten, hohe Alterungsbeständigkeit bei den kautschukangereicherten Bitumenarten. Bei Durchführung der Versuchsbaustellen galt es, die sieben im Labor untersuchten Bauweisen den Realitäten des täglichen Verkehrs auszusetzen und die Reaktionen der Bauweisen mit denen der Laboruntersuchungen zu vergleichen. Die Versuchsbaustellen befanden sich auf den Nationalstraßen 137 (zwischen Sainte Gemmes-La-Plaine und Sainte-Hermine) und auf der Nationalstraße 171 (zwischen La Grigonnais und Blain). Zu den jeweiligen Versuchsfeldern auf den Baustellen wurden Kontrollplatten angefertigt, um die Vergleichsmöglichkeiten zu gewährleisten. Nach 9monatiger Verkehrsbelastung wurde festgestellt, daß die Undurchlässigkeit bei einigen Bauweisen nicht mehr vorhanden, die Längsebenheit auf den Dünnschichtbelagen am besten war, der Haftreibungsquotient bei V = 40 km/h bei allen Versuchsfeldern gleichmäßig bei dem Wert 0,5 lag, bei V = 80 km/h bei den Oberflächenbehandlungen höher lag als bei den anderen Bauweisen, das Rollgerausch in Abhängigkeit von der Makrotextur ebenfalls bei den Oberflächenbehandlungen höher war als bei den Dünnschichtbelägen und Kalteinbauasphalten. Die endgültige Auswertung ergab unter Berücksichtigung der Kriterien des Fahrkomforts, der Umwelt, des Kosten/Nutzenverhältnisses und der späteren industriellen Anwendung auf den ersten Plätzen den Dünnschichtbelag, zwei der dicken Oberflächenbehandlungsarten und den Kalteinbauasphalt.