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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35786

Demokratische Planung und politische Entscheidung

Autoren H. Stickler
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 297, 1986, S. 91-98, 7 Q

Die gravierendsten Verkehrsprobleme sind auf das nichtkooperative Verhalten der individuellen Entscheidungsträger zurückzuführen. Das "soziale Pessimum" im Sinne eines diskutierten Gedankenmodells entsteht durch die tägliche Entscheidung für die Benutzung des individuellen und damit gegen die Benutzung des öffentlichen Verkehrsmittels oder durch die Entscheidung für den Straßentransport der Güter und somit gegen ihren Transport auf der Schiene. Die Überwindung dieses Dilemmas und anderer ähnlicher Situationen ist durch vier Handlungsmuster denkbar: durch direkte Kooperation, durch Schaffung einer "übergeordneten Instanz", durch Sanierung der negativen Auswirkungen ohne direktes Eingreifen in die individuellen Entscheidungsbefugnisse oder schließlich durch Reproduktion des Dilemmas. Beim zuletzt genannten Muster setzen sich die gesellschaftlichen Kräfte, die ein wesentliches Interesse an der Eliminierung des Dilemmas haben, nicht durch. Die Akteure bleiben Gefangene des Dilemmas. Anstöße zur Überwindung der Dilemmata können auch von Bürgerinitiativen kommen. Sachzwänge entstehen, wenn sich wissenschaftlich geschulte Experten und Politiker über ihre Funktionen täuschen. Gute Verkehrsplanung kann nicht durch aufgepfropfte formaldemokratische Lösungen erreicht werden. Zwei Gruppen von Verkehrsplanern, die Analytiker und die Moderatoren sind notwendig zum Erfassen und zum Vermitteln von Lösungen.