Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 35811

Information und Kommunikation bei der Fernstraßenplanung in der Bundesrepublik Deutschland

Autoren G. Morlock
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 297, 1986, S. 81-88, 4 B

Der ehedem "hoheitlich" denkende Planungsingenieur wurde in letzter Zeit in ein Feld hochpolitischer, kontroverser und multidisziplinärer Planungsprozesse gestellt. Er muß sich daher der Aufgaben der Informations- und Kommunikationsstrategien annehmen. Er muß Antworten auf die Fragen haben, wie man Informationen über öffentliche Planungsvorhaben verständlich Dritten vermittelt, wie man Meinungsverschiedenheiten vermeidet und wie man Dialoge in öffentlichen Planverfahren sowie rückfließende Informationen verarbeitet. Die sog. Bürgerbeteiligung spielt sich auf den Ebenen Information, Anhörung, Dialog und Mitwirkung ab. Neben der Bürgerbeteiligung gibt es in der Bundesrepublik Deutschland die Beteiligung der "Träger öffentlicher Belange". Beide Beteiligungsformen haben das Recht zur Klage vor den Verwaltungsgerichten. Die zunächst großen Widerständen aus der Öffentlichkeit ausgesetzte Planung einer Fernstraße Freiburg-Donaueschingen ist später sorgfältig von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe mit den methodischen Erkenntnissen für eine Bürgerbeteiligung d.h. auch mit ausgiebigen Informationsmaßnahmen in der breitesten Öffentlichkeit vertreten worden. Hinter eine letztlich gefundene Variante hat sich die vorher hochzerstrittene Region einhellig gestellt.