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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35813

Auswirkungen von Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen

Autoren G. Steierwald
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.1 Autobahnen

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 297, 1986, S. 15-22, 8 B, 3 Q

Die Komplexität des Problems kann nicht geleugnet werden. Die Fülle von negativen und positiven Wirkungen von Geschwindigkeitsbeschränkungen ist keineswegs wissenschaftlich abgesichert. So wird die Frage nach der Reduktion von Schadstoffemissionen der Kfz bei Beschränkung ihrer Geschwindigkeit auf 100 km/h mit den Ergebnissen eines Gutachtens des Bundesumweltamtes beantwortet. Danach würden je nach Befolgungsgrad der Geschwindigkeitsbeschränkungen zwischen 80000 und 100000 t weniger Stickoxyde emitieren. Das sind etwa 2,6 % bis 3,2 % der inländischen Gesamtproduktion. Obwohl existierende Kritiken an dem Gutachten vorgetragen werden, wird der errechnete Erfolg als zu gering eingeschätzt und auf mögliche größere Einsparungen bei den Großfeuerungsanlagen verwiesen. Das erscheint nicht konsequent, denn auch Tellerfolge auf diesem Gebiet sind notwendig, zumal auch noch andere positive Wirkungen nachweisbar sind. US- Untersuchungen zeigen, daß bei einer 55 mph = etwa 88 km/h- Beschränkung dort die Getötetenrate von 1972 bis 1983 um 50 % zurückging und der Energieverbrauch um 1,8 % reduziert wurde. Der Zeitaufwand der Straßenbenutzer stieg um 1,3 %. Die Wirkung der Verlagerung des Verkehrs von den Autobahnen mit 100 km/h Beschränkung auf andere Straßen und deren Wirkung auf die Umwelt sowie der Substitutionseffekt mit dem Eisenbahn- und Luftverkehr sind bislang nicht untersucht.