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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35842

Thermisch bedingtes Längenänderungsverhalten von Asphalt

Autoren M. Löffler
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Bitumen 49 (1987) Nr. 2, S. 58-66, 16 B, 4 Q

Das Rißverhalten einer Fahrbahnbefestigung wird maßgeblich von der thermisch bedingten Längenänderung des Asphaltes bestimmt. Die dabei in der Befestigung auftretenden Vorgänge werden anhand eines Modells erläutert, auf die zeitliche Entwicklung der Rißbildung am Beispiel langjähriger Messungen auf einer Start- und Landebahn eingegangen. Da Asphalt im Gebrauchstemperaturbereich zwischen -20 und +50 Grad ein nicht-lineares Längenänderungsverhalten aufweist, wurde ein Verfahren zur Bestimmung des eindimensionalen Ausdehnungskoeffizienten unter diesen Bedingungen modellmäßig abgeleitet und die zugehörige Prüftechnik entwickelt. Anhand systematisch variierter Zusammensetzungen von Asphaltproben konnten die maßgeblichen Einflüsse erfaßt werden: es sind der Bitumengehalt, die Bitumenalterung, die Bitumenviskosität und - in geringerem Ausmaße - die Mineralstoffart. Für gängige Asphaltgemische schwanken die Werte bei -15 Grad zwischen 20 und 70 mal 10(Index 6), bei 0 Grad liegen sie etwa zwischen 30 und 90 mal 10 (Index-6). Zusatzstoffe können zu erheblichen Änderungen des Ausdehnungsverhaltens führen. Bei Ausbaustücken aus einem Rißbereich, also mit Gefügestörungen, ergab sich ein unterschiedlicher Verlauf der Ausdehnungskoeffizienten-Temperatur-Kurve, je nachdem, ob bei steigender oder fallender Temperatur geprüft wurde.