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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36047

Neue Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Fahrverhalten und Kfz-Lärm

Autoren U. Just
U. Potthoff
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Städtetag 41 (1988) Nr. 1, S.29-32, 4 B, 4 Q

Der Beitrag berichtet über Untersuchungen, die am Dortmunder Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) zur Frage der Lärmentwicklung bei Verkehrsberuhigungsmaßnahmen durchgeführt worden sind. Insgesamt wurden Geschwindigkeiten und Vorbeifahrtpegel von 39 000 Pkw und Kombifahrzeugen sowie 1 200 Lkw (>7,5 t) an 269 Meßstandorten einbezogen. Es wurden keine Mittelungspegel berechnet, sondern alle Fahrzeuge gleicher Art und Geschwindigkeit über alle Meßstellen zusammengefaßt. Die Lärmentwicklung wird durch Regressionsanalysen dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, daß insgesamt mit Abnahme der Fahrgeschwindigkeit auch der maximale Vorbeifahrtpegel kontinuierlich sinkt. Für die schweren Lkw gilt das nur bedingt; sie sind gesondert zu behandeln. Bei den Pkw kann die Wahl des Fahrgangs (2. oder 3. Gang) als untergeordnet betrachtet werden. Dagegen beeinflußt die Fahrweise (konstant oder beschleunigt) die Lärmentwicklung in hohem Maße, so daß der angestrebten Zielgeschwindigkeit eine große Bedeutung zukommt. Auch Pflaster als Straßenbelag ist im Vergleich zu Asphalt im unteren Geschwindigkeitsbereich (<30 km/h) nicht nachteilig, wenn gleichmäßig gefahren wird. Akustische Bremsen können ab Passiertempo 40 lärmerhöhend wirken.