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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36066

Wertewandel und Personenverkehr - Auswirkungen des Wertewandels in der Gesellschaft auf das Verkehrsverhalten - Kurs I/87, 5./6. Februar 1987 in Augsburg

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
0.3 Tagungen, Ausstellungen

Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 100, 1987, 236 S., zahlr. B, T, Q

Die Niederschrift des Seminars der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e. V., das im Februar 1987 stattfand, verdeutlicht die unterschiedlichen Positionen, von denen aus der heutige und der zukünftige Personenverkehr beurteilt werden. Maßgeblich dafür ist die polarisierende Auffassung der materiellen und postmateriellen Werte. In den Mittelpunkt der Betrachtung fast aller acht Referenten und der vollständig wiedergegebenen Diskussion wird die soziologische Analyse des Verkehrsverhaltens gestellt. Sie erscheint plausibel und bietet doch kaum Ansätze zur realen Verbesserung der Ausgangslage. Der feststellbare Wertewandel beim Einzelnen beeinflußt kaum sein Verkehrsverhalten. Es greift der gesellschaftliche Wirkungsmechanismus, nach dem die Vorteile des Individualverkehrs dem Einzelnen, die Nachtteile der Allgemeinheit zufallen. Verschiedene gesellschaftliche Aktivitäten wie Arbeitszeitverkürzung, Teilarbeitszeit, schaffen zusätzliche Mobilitätspotentiale. Restriktionen im Verkehr, wie etwa Abbau von Parkplätzen in Innenstädten bringen nur partielle Erfolge. Der Dualismus von Wertorientierung und konkretem Verhalten erschwert das Arbeiten mit Szenarios. Bei Kosten-Nutzenrechnungen wird oft außer Acht gelassen wer der "Zahler" und wer der "Kassierer" ist. Am Ende kommt man zu der einfachen Formel: "Wir wollen in der Mobilität nicht ersticken, aber wir brauchen sie für den Wohlstand".