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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36085

Richtlinien für die Anlage von Straßen (RAS) - Teil: Leitfaden für die funktionale Gliederung des Straßennetzes (RAS-N)

Autoren
Sachgebiete 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung

Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Ausgabe 1988, 57 S., zahlr. B, T

Aufgabe der Straßennetzgestaltung ist es, das Straßennetz als Teil der gesamten Verkehrsinfrastruktur im Rahmen der Verkehrs- und Raumplanung entsprechend den jeweiligen Funktionen der einzelnen Straßenabschnitte zu gliedern und zu gestalten, wobei das Netz unabhängig von der Lage innerhalb oder außerhalb bebauter Gebiete in seiner Gesamtheit zu sehen ist. Ausgangspunkt ist die Forderung nach gleichwertigen Lebensverhältnissen in allen Teilen der Bundesrepublik Deutschland und damit insbesondere nach Sicherung der Erreichbarkeiten wichtiger Einrichtungen für die Daseinsvorsorge und nach Schaffung gleichwertiger Standortbedingungen für die Wirtschaft. Der Leitfaden enthält ein entsprechendes, methodisch verbessertes und relativ einfach handhabbares Instrumentarium zur Gestaltung bzw. Überprüfung von Straßennetzen und liefert damit die Grundlagen für eine funktionsgerechte Konzeption des Gesamtnetzes und eine funktionsabhängige Dimensionierung einzelner Netzteile. Es wird gezeigt, wie die Kategoriengruppe (ergibt sich aus der Überlagerung der Funktionen Verbindung, Erschließung und Aufenthalt), die Verbindungsfunktionsstufe einer Straße und aus der Verknüpfung beider Kriterien die für Planung, Entwurf und Betrieb von Straßen maßgebende Straßenkategorie bestimmt werden kann; in Abhängigkeit von der Straßenkategorie ergeben sich dann die baulichen und betrieblichen Merkmale der Straßenabschnitte. Ähnlich wie bei den meisten komplexen Modellvorstellungen und Systematiken ist auch bei der vorgestellten Methodik zur funktionalen Gliederung des Straßennetzes davon auszugehen, daß z.B. aufgrund gewachsener Strukturen, topographische Randbedingungen o. ä. eine "reinrassige" Anwendung und die eindeutige Zuordnung auf allen Verfahrensstufen nicht immer möglich sein wird. Im Anhang des Leitfadens ist deshalb die praktische Umsetzung der Methodik am konkreten Beispiel des Raumes Südhessen mit dem Oberzentrum Darmstadt veranschaulicht.