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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36097

Schadstoffbelastung entlang von Autobahnen - Teil A: Blei-, Cadmium- und Streusalzkontamination von Böden und Pflanzen im Nahbereich der Autobahn

Autoren R. Albert
E. Frühwirt
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 330, 1987, S. 11-64, zahlr. B, T, Q

In einem Langzeitversuch wurden zwischen Ende 1982 und Herbst 1985 an insgesamt 7 Standorten periodische Aufsammlungen von Boden- und Pflanzenproben vorgenommen, um Hinweise auf eine Akkumulation verkehrsbedingter Schadstoffe (Blei, Cadmium, Streusalz) zu gewinnen. Parallel dazu wurden an ausgewählten Pflanzenarten ökophysiologische Begleituntersuchungen durchgeführt (Teil B). An keinem Standort konnte nach dreijähriger Betriebszeit eine über die z. T. sehr hohe "natürliche" Grundbelastung (v. a. Auwald) von ca. 15 bis 50 ppm hinausgehende verkehrsbedingte Bleianreicherung im Boden festgestellt werden. Die Analysen von Pflanzen bis zu 10 m Fahrbahnentfernung ergaben dagegen in vielen Fällen einen deutlichen Einfluß des Kfz-Verkehrs, während die im Pflanzenmaterial gefundenen Bleispiegel ab 10 m Fahrbahnentfernung größenordnungsmäßig im Bereich der Blei-Grundbelastung unter mitteleuropäischen Bedingungen lagen. Für Cadmium war ein noch geringerer Einfluß des Kfz- Verkehrs nachzuweisen. Die Bodenund Pflanzengehalte lagen auch fahrbahnnah am unteren Ende der Skala für die Cadmium- Grundbelastung. An einigen Standorten ließen sich an den verkehrsnächsten Aufsammlungspunkten die Spuren des winterlichen Streusalz-Einsatzes in den obersten Bodenschichten deutlich erkennen, die Salzaufnahme in die Pflanzen blieb aber sehr gering. Nur bei Rotföhren in unmittelbarer Autobahnnähe (10 m) fand sich in Nadeln reichlich Streusalz (aus dem Sprühnebel); dies ist wahrscheinlich der Grund, weshalb zahlreiche Föhren entlang unserer Autobahnen zugrundegehen.