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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36166

Vergleichende Vegetations- und Florenuntersuchungen an Straßen und Autobahnen der Bundesrepublik Deutschland, dargestellt am Beispiel der Lüneburger Heide

Autoren T. Stottele
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Erfassung und Bewertung anthropogener Vegetationsveränderungen, Teil 3. Halle/Saale: Martin-Luther-Universität, 1987, S. 211-253, 2 B, 4 T, 70 Q

Vor dem Hintergrund von Landschaftswandel, Umweltbelastung und Gefährdung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt sind Straßenbegleitflächen Gegenstand ökologischer Forschung geworden. Angesichts der Ausdehnung und Vermetzung dieser anthophogen gestalteten Sekundärbiotope stellt sich die auch umweltpolitisch releveante Frage nach ihrer derzeitigen floristischen und vegetationskundlichen Qualität und nach ihrer Bedeutung für den Naturschutz. Die vorgestellte Untersuchung versucht, hierauf für den Naturschutz. Die vorgestellte Untersuchung versucht, hierauf für charakteristische Landschaften der Bundesrepublik Deutschland eine Antwort zu geben. Am Beispiel der Lüneburger Heide (Meßtischblatt 2925 Bispingen) läßt sich zeigen, wie stark die vegetation der Straßenböschungen von Ausbaustand, Alter angrenzender Nutzung und landschaftsspezifischen Standortsfaktoren geprägt ist. Drei übergeordnete Vegetationseinheiten werden unterschieden, deren Artenzusammensetzung beschrieben und ökologisch diskutiert. Aus einer vergleichenden quantitativen Übersicht über Straßen- und Landschaftsflora, die bundesweit insgesamt 14 repräsentative Untersuchungsräume umfaßt, wird die strake Abhängigkeit der Artenvielfalt am Straßennetz von der Florengröße der umgebenden Landschaft deutlich. Am Beispiel der Lüneburger Heide wird die Straßenflora mit Hilfe der soziologischen und ökologischen Zeigerwerte qualitativ ausgewertet. Diese Ergebnisse werden mit den Standortsansprüchen der gefährdeten Gefäßpflanzen (Rote-Liste-Arten) verglichen und zusammen mit der Frage nach den Voraussetzungen für die Entwicklung heimischer Pflanzengesellschaften an Straßen erörtert. Trotz des auf absehbare Zeit begrenzten Naturschutzwertes der Böschungen ist es notwendig, sie nach ökologischen Gesichtspunkte zu pflegen.