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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36178

Empirische Untersuchung der durch Alternativroutenführung verlagerbaren Verkehrsanteile in Abhängigkeit vom überwiegenden Fahrtzweck - Stufe 1: Vorstudie, Stufe 2: Hauptuntersuchung

Autoren T.J. Theis
K. Everts
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 447, 1985, 110 S., zahlr. B, T, 2 Q

Planung und Betrieb von Verkehrsbeeinflussungsanlagen erfordern die Kenntnis von Parametern zur Abschätzung der durch Alternativroutenführung beeinflußbaren Verkehrsanteile, die sich bezogen auf einen definierten Beeinflussungsbereich als Durchgangsverkehre darstellen. Durchgangsverkehre lassen sich aus Fahrtweiten ableiten. Über Fahrtweiten gibt die Erfassung des Unterscheidungszeichens als vereinfachte Kennzeichenerfassung Auskunft. Als Unterscheidungszeichen sind die ersten Buchstaben des amtlichen Kennzeichens zu verstehen, die auf den Zulassungsbezirk und damit auf den Start- oder Zielort hinweisen. Während es Aufgabe der Stufe 1 war, die Methodik einer vereinfachten Kennzeichenerfassung zu Prüfen, wurde diese Methode in Stufe 2 im Rahmen von 36 Erhebungen an 24 Querschnitten und über 279.000 Fahrzeugen angewendet. Über die Auslegung des Unterscheidungszeichens als Hinweis auf den geografischen Start- oder Zielort sind mit Hilfe von Koordinaten der Zulassungsbezirke und der Erhebungsquerschnitte die Teilfahrtbeziehungen Startort - Erhebungsquerschnitt und Erhebungsquerschnitt - Zielort gebildet worden. Als Ergebnis dieser Berechnungen liegen für alle Erhebungen und die beiden Teilfahrtbeziehungen differenzierte Weitenverteilungen vor. Zur Ableitung von Durchgangsverkehren sind die Fahrtbeziehungen für 23 ausgewählte Startort- und Zielortbereiche berechnet worden. Die hieraus abgemindert Anteilwerte des Durchgangsverkehrs sind sehr uneinheitlich. Die Berechnungswerte wurden mittels Korrekturfaktoren abgemindert. Diese Faktoren sind das Ergebnis einer gleichzeitig durchgeführten vertiefenden Untersuchung zu Stufe 1. Zusammengefaßt lassen die Ergebnisse der Untersuchung insgesamt den Schluß zu, daß die ermittelten Werte das Spektrum der zu erwartenden Durchgangsverkehrsanteile abdecken und die vereinfachte Kennzeichenerfassung als geeignete Methode zu vertiefenden Untersuchungen im Einzelfall angesehen werden kann.