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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36200

Hydraulisch gebundene Tragschichten aus Überschußsanden

Autoren W. Fleischer
Sachgebiete 8.6 Sonderbauweisen

Straße und Autobahn 39 (1988) Nr. 3, S. 98-101, 10 B, 9 Q

In der deutschen Steine- und Erdenindustrie fallen jährlich große Mengen an Sanden an, die als unverkäuflich verkippt werden. Die ausschließliche Verwendung von Sanden für hydraulisch gebundene Tragschichten HGT ist als Regelbauweise bisher nicht vorgesehen. Eine entsprechende Ergänzung ist in Bearbeitung. Um die Prüfungswerte einer Sand-HGT festzulegen, wurden im Baustoffinstitut der TU München Überschußsande und Waschsande aus verschiedenen Gegenden untersucht. Um die in den ZTVT geforderten Mindestdruckfestigkeiten von 7 N/mm 2 zu erreichen, waren je nach Art des Sandes Zementgehalte von mindestens 10 % und Einbauwassergehalte unter dem optimalen Wassergehalt nach Proctor erforderlich. Die Frostprüfung erfolgte an großen Zylindern in Anlehnung an die TP HGT. Die bezogenen Längenänderungen der Zylinder lagen schon bei einem Zementgehalt von 8 % unter 1 /1.000 Eine Erhöhung des Zementgehaltes von 8 auf 12 % brachte keine wesentichen Verringerungen der Längenänderungen. Die Entstehung von Rissen, die in die spätere Fahrbahndecke durchschlagen können, kann durch Kerben in der frischen HGT verringert werden. Mit starren Reißrahmen können die technologischen Maßnahmen auf die Rißbidung quantitativ ermittelt werden. Das Verfahren wird beschrieben. Die Untersuchungen von vier Sand-HGT zeigten, daß die Zugfestigkeiten HGT, die sich bewährt haben.