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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36265

Bereitschaft zur Veränderung der Mobilität und Verkehrsmittelwahl (FA 4/86)

Autoren M. Arend
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 137, 1987, 43 S., 5 B, 4 T

Es wird über ein Pilotprojekt der Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute berichtet, bei dem es darum ging, in einer kleinen Gruppe von Fachleuten Ursachen, Hintergründe und Determinanten des Verkehrsverhaltens durch Eigenbeobachtung, Experiment und Gruppendiskussion zu erforschen. Bestandteil dieser sog. Aktionsforschung waren eine individuelle Verkehrsbilanz (Wege nach Zweck, Verkehrsmittel, Zeitpunkte, evtl. Wahlmöglichkeiten), ein Verkehrstagebuch, in dem der individuelle Entscheidungsprozeß für einzelne Wege festgehalten werden sollte, sowie das Experiment, sich innerhalb von vier Wochen auf drei Autofahrten zu beschränken und die übrigen Wege mit anderen Verkehrsmitteln zurückzulegen. Aus diesen Erfahrungen werden einige Hypothesen formuliert, die im wesentlichen darauf hinauslaufen, daß das individuelle Verkehrsverhalten auf komplizierte Weise in Alltagsverhalten und Routinen, in tatsächliche und vermeintliche Zwangssituationen eingebunden ist und von Werthaltungen ebenso wie von kompensatorischen kognitiven Leistungen bestimmt wird. Verhaltensänderungen, in kleinen Schritten, kommen am ehesten durch kollektives Einüben alternativer Handlungsweisen zustande.