Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 36270

Mehr Verkehrssicherheit durch Technik - Ein erfüllbares Versprechen?

Autoren H. Praxenthaler
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Straße und Autobahn 39 (1988) Nr. 4, S. 129-134, 5 Q

Die Zukunft kann nicht ohne Automobilität sein. Die Technik hat große Fortschritte ermöglicht, aber auch Tote gefordert. Der Bundestag hat die Bundesanstalt für Straßenwesen, deren Präsident der Autor ist, beauftragt, die Straßenverkehrssicherheit zu verbessern. Der Artikel gibt einen Einblick in die Probleme auf diesem Gebiet und nimmt gleichzeitig Stellung zu der Ansicht, daß neue Technik zu einer risikobereiteren Fahrweise verführt. In den sechziger Jahren wurde die Überlebenschance der Autoinsassen das wichtigste Sicherheitsziel. Die damals empfohlene Knautschzone besitzen heute alle Autos, auch der Sicherheitsgurt ist eingeführt, ohne daß er zu draufgängerischem Fahren geführt hat. Durch Schutzplanken auf den Bundesautobahnen wurde die Zahl der Getöteten um 50 % erniedrigt. Eine andere technische Neuerung war ABS, damit bei einer Notbremsung erreicht wird, daß die Richtungsstabilität erhalten bleibt. Allgemein gilt, daß neue Technik schnelleres Fahren begünstigt. Nur auf Autobahnen hat höhere Geschwindigkeit eine geringere Zahl von Getöteten gefordert als auf Landstraßen. Akustische Nebelwarnanlagen sind dringlich, weil Schilder wenig nützen. Nur der Verkehrsfunk erreicht den Fahrer. In Kürze kommen Hörgeräte auf den Markt, die für Wegweisung und Nebel Hilfe leisten. Das Autotelefon ist für Hilferufe nützlich, Gespräche dürfen aber den Fahrer nicht ablenken. Zum Problem Verkehr von morgen wird das Forschungsprojekt PROMETHEUS von 17 europäischen Automobilherstellern erwähnt. Das Projekt wird von den Regierungen gefördert. Eine Geschwindigkeitserhöhung ist zu erwarten. Die Untersuchungen haben bereits begonnen. Das Projekt soll in etwa 8 Jahren beendet sein. Ein realerer Termin ist das Jahr 2010. Die Verringerung der tötlichen Unfälle bleibt inzwischen eine dringliche Verpflichtung.