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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36408

Chloridinduzierte Betonstahlkorrosion

Autoren J. Tritthart
Sachgebiete 15.3 Massivbrücken

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 346, 1988, 117 S., 40 B, zahlr. T, 58 Q

Das gegenständliche Forschungsvorhaben wurde im Rahmen der Aktion COST 502 "Korrosion in der Bauindustrie" der Europäischen Gemeinschaft durchgeführt, wobei mit dem schwedischen Zement- und Betonforschungsinstitut in Stockholm (CBI), der dänischen Korrosionszentrale in Glostrup (KC) und dem Otto-Graf-Institut in Stuttgart kooperiert wurde. Der Beitrag befaßt sich zunächst mit einer Kontrolle der Methoden zur Bestimmung der Chloridkonzentration von erhärtetem Zement, wobei sich herausgestellt hat, daß die besten Ergebnisse durch die Analyse von ausgepreßtem Porenwasser erhalten werden. In der Folge wurde nach dieser Methode (Kooperation mit CBI und KC) der Einfluß verschiedener Faktoren auf die Chloridbindung untersucht, wie der des Gesamtchloridgehaltes, des W/Z-Wertes oder der Art des zugesetzten Chlorsalzes. Dabei hat sich gezeigt, daß abgesehen von dem, schon von anderen Autoren festgestellten Einfluß der Art des Chlorids (NaCl oder CaCl Index 2) auch eine sehr starke Abhängigkeit zwischen dem W/Z-Wert und der Chloridrestkonzentration des Porenwassers besteht, wenn das Chlorid bei Probenherstellung zugesetzt wird. Als Hauptursache für diese Einflüsse wurden die, aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der Chlorsalze bzw. infolge der unterschiedlichen W/Z-Werte unter den Proben vorhandenen Differenzen in der OH-Konzentration (dem pH-Wert) der Porenwässer ermittelt. Bei nachträglicher, im Wege der Diffusion erfolgter Chloridzufuhr wurde nämlich unabhängig vom W/Z-Wert etwa gleichviel Chlorid aufgenommen, wenn die Proben in der selben Lösung lagerten und sich die anfänglichen Konzentrationsunterschiede der Porenlösungen ausgleichen konnten. Beim Lagern in Lösungen unterschiedlicher OH-Gehalte wurden jedoch unterschiedliche Chloridmengen aufgenommen, auch wenn die Rezeptur der Proben übereinstimmte. In einem anderen Teil wurden Untersuchungen über die Geschwindigkeit der Chloridaufnahme von Zementstein und der -wiedergabe beim Beregnen mit Leitungswasser durchgeführt (Kooperation mit dem Otto-Graf-Institut), wobei sich herausgestellt hat, daß die Chloridabgabe unvergleichlich langsamer erfolgt als die Chloridaufnahme, so daß mit einem nennenswerten Auswaschen von Chlorid aus tausalzbeaufschlagtem Beton während der Sommermonate nicht gerechnet werden kann.