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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36437

Der Plan für das Delfter Radwegenetz (Orig. niederl.: Fietsroutenetwerk Delft)

Autoren P.H.L. Bovy
J.B. Hartman
M.J.P. Gommers
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege

Verkeerskunde 39 (1988) Nr. 5, S. 222-235, zahlr. B, T, Q

Einleitend beschreibt J.W. Hartman den Aufbau des 1978 beschlossenen Delfter Radwegenetzes und die Untersuchungen, die zu dessen Zustandekommen geführt haben. Das Netz ist in drei Ebenen unterteilt: Gesamtstädtische Ebene, Stadtteil-Ebene und Quartiers-Ebene. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Attraktivität des Verkehrsmittels Fahrrad zu erhöhen. - Die Übertragbarkeit des Delfter Radwegenetzes auf andere Städte wird von P.H.L. Bovy analysiert, der zu dem Ergebnis kommt, daß das Fahrrad vor allem eine Alternative zum Zu-Fuß-Gehen und zum ÖPNV darstellt. Wie eingehende Vergleiche zeigen, entspricht die Struktur der Stadt Delft in vieler Hinsicht der der übrigen niederländischen Mittelstädte; demgemäß kann das Delfter Radwegekonzept zumindest in den Grundzügen als gut übertragbar angesehen werden. - M.J.P. Gommers und P.H.L. Bovy untersuchen die Veränderungen in der Routenwahl, die auf den Ausbau des Radwegenetzes zurückzuführen sind. Es zeigt sich, daß sowohl kleine Ergänzungen als auch die funktionale, hierarchische Abstufung des Radwegenetzes erhebliche Vorteile mit sich bringen können. - Änderungen in der Wahl des Verkehrsmittels und Übergangspotentiale zwischen den Verkehrsmitteln werden von H.A. Katteler beschrieben. In Delft ist demnach die Benutzung des Fahrrads erheblich angestiegen, während die PKW-Benutzung zumindest nicht zunahm. Das wird auf den Ausbau des Radwegenetzes zurückgeführt, dessen verbesserte Qualität dem Fahrrad auch auf lange Sicht einen hohen Verkehrsanteil sichern soll. Es werden weitere Potentiale für den Übergang auf die Benutzung des Fahrrades gesehen.