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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36523

Inhaltliche und methodische Anforderungen an eine Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) für Straßenbauprojekte

Autoren A. Hoppenstedt
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Natur und Landschaft 63 (1988) Nr. 6, S. 257-262, 3 B, 2 T, 7 Q

Die Berücksichtigung von Umwelteffekten ist im Straßenbau, gegenüber anderen raumwirksamen Eingriffen, inhaltlich, methodisch und organisatorisch am weitesten fortgeschritten. Zur EG-Richtlinie bestehen keine wesentlichen Defizite. In zahlreichen Regelwerken sind die Voraussetzungen für eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und deren Fachbeitrag Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) aufgezeigt und beschrieben. Aufgabe der UVS ist die Sicherung der Inhalte des Ökologiebegriffs nach § 1 BNatSchG für das jeweilige Objekt. Mit der Informationsgewinnung werden Zustand und Empfindlichkeit aller relevanten Ökofaktoren erfaßt. Die Informationsverarbeitung ermöglicht anhand einfacher Wertungsrahmen die Feststellung des Wertes und die Beurteilung des Eingriffes, unterscheidbar in baubedingte, anlagenbedingte und betriebsbedingte Effekte. Die Risikobewertung läßt sich z.B. durch Gegenüberstellung von Belastungsintensität und Empfindlichkeit vornehmen. Die Informationsbewertung muß zusammenfassend sowohl die vorbereitenden Einzelschritte, wie auch die Risikobeurteilung für alle, am Planungsgeschehen Beteiligten kartographisch, tabellarisch oder verbal in nachvollziehbarer Weise darstellen. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit der UVS von Straßenbauprojekten werden abschließend kritische Anmerkungen und Vorschläge für eine weitere Ausgestaltung der UVS gegeben. Sie befassen sich u.a. mit der Einrichtung einer Programm-UVP und daran ausgerichteter raumorientierter Projekt-UVS, mit der Notwendigkeit ressortübergreifender Planungsstrukturen, der frühzeitigen Berücksichtigung bautechnischer Einzelheiten und einer Langzeituntersuchung durchgeführter Ausgleichmaßnahmen zur Beurteilung der Ausgleichseffizienz.