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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36955

Vandalismus im ÖPNV - Teil I und Teil II

Autoren W. Brög
M. Voltenauer-Lagemann
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Verkehr und Technik 41 (1988) Nr. 5, S. 174-182; Nr. 7, S. 276-279, 21 T, 12 Q

Vandalismus als gesellschaftliches Problem hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dabei sind öffentliche Einrichtungen - insbesondere öffentliche Verkehrsmittel und ihre Betriebsstätten - bevorzugtes Ziel. In den Wagen konzentrieren sich weltweit die häufigsten Zerstörungsformen auf Sitze und Rückenlehnen sowie Fenster und andere Glasbestandteile. In den Bahnhöfen verteilen sich international die Schädigungen viel heterogener. Gleichermaßen sind Fahrtreppen, Aufzüge, Inneneinrichtungen, Decken, Wände, Glastüren etc. Ziel mutwilliger Zerstörungen. Bei einer Befragung von ÖPNV-Nutzern 1987 in Melbourne sahen 3 von 4 der Befragten in dem Vandalismus ein echtes Problem für die Kommunen, 2 von 3 fühlten sich persönlich betroffen. Weltweit sind die meisten Randalierer männliche Jugendliche im Alter zwischen 15 und 24 Jahren. Mit diesen Altersgruppen wurden in Melbourne und München Gruppendiskussionen durchgeführt, die die Themen behandelten: Bewertung des ÖV-Angebots, eigene Erfahrungen mit dem Vandalismus, mögliche Maßnahmen gegen Vandalismus und zukünftige Entwicklung von Vandalismus. Des weiteren wurden in Melbourne und München Befragungen von Tätern, potentiellen Tätern und einer Kontrollgruppe Vandalismus ablehnender Jugendlicher vorgenommen. Bei den Tätern überrascht die Offenheit, mit der über die aktive Beteiligung an Vandalismusvorfällen gesprochen wurde. Die Offenheit bildet nicht selten einen wichtigen Teilaspekt des Vandalismus selbst: Man will zwar nicht erwischt werden, aber auf (s)ein Problem mit Nachdruck aufmerksam machen. Dieses Problem steht mit dem ÖPNV eher in einem indirekten Zusammenhang.