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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36957

Warum sind Radfahrer an Unfällen auf Radwegen beteiligt? (Orig. dän.: Hvorfor er cyklister indblandet i uheld pa cykelstier?)

Autoren E. Jorgensen
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
5.5 Radverkehr, Radwege

Dansk Vejtidsskrift 65 (1988) Nr. 3, S. 54-59, 7 B, 2 Q

Es zeigt sich, daß nach dem Bau von Radwegen die Anzahl der Unfälle zwischen leichteren Verkehrsteilnehmern zwischen den Kreuzungen zugenommen hat. Warum? Wenn die Antwort bekannt ist, können die Unfälle leichter vermieden werden. Eine neue Untersuchung, die hier vorgestellt wird, versucht hierauf eine Antwort zu geben. Untersucht wurden Unfälle an Bushaltestellen, Unfälle zwischen Zweirädern und Fußgängern, Unfälle zwischen zwei oder mehreren Zweirädern und Unfälle, an denen nur ein Radfahrer oder ein Mopedfahrer beteiligt ist. Die Unfälle an Bushaltestellen mit Radweg waren stark angestiegen und zum Teil recht schwer. Die Radfahrer sind in der Regel 15-35 Jahre alt, die Fußgänger entweder Kinder oder ältere Menschen. Es sollen Warteflächen an Bushaltestellen eingerichtet und gleichzeitig Radfahrer und Fußgänger über die Gefahren aufgeklärt werden. Die Versuche sollten in großen Städten mit viel Radfahr- und Busverkehr durchgeführt werden. Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern außerhalb von Bushaltestellen sind nicht häufiger geworden durch den Bau von Radwegen. Diese Unfälle sind ohnehin selten. Unfälle, an denen zwei oder mehrere Zweiräder beteiligt sind, sind ebenfalls nicht sehr häufig. Sie sind durch den Bau von Radwegen nicht häufiger geworden. Überwiegend passieren diese Unfälle beim Überholen und meistens kommt nur ein Teilnehmer hierbei zu Schaden. Unfälle mit nur einem Beteiligten sind recht häufig, jedoch durch den Bau von Radwegen nicht häufiger geworden. Die Hälfte dieser Unfälle geschieht zwischen 21 und 7 Uhr, im Gegensatz zu allen Unfalltypen. Auch ist hier oft Alkohol die Ursache. Es hat sich gezeigt, daß nur die Unfälle an Bushaltestellen nach dem Bau von Radwegen zugenommen haben. Durch bauliche Anlagen in diesem Bereich kann also die Gesamtunfallhäufigkeit erheblich reduziert werden.