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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37046

Verkehrspolitik und ÖPNV - Probleme einer Partnerschaft

Autoren H.S. Seidenfus
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

in: Verband öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) - Jahrestagung '88. Düsseldorf: Alba-Fachverlag, 1988, S. 58-65

Zwischen den Betreibern von Verkehrspolitik (Bund, Länder, Kommunen) und dem Partner ÖPNV (Bundesbahn, kommunale und gemischtwirtschaftliche Unternehmen sowie nichtbundeseigene Eisenbahnen, private Verkehrsunternehmen) existieren nach dieser Einteilung neun Beziehungen, die auf ihre partnerschaftlichen Elemente (hier insbesondere Interessenidentität, abgestimmtes Verhalten und Erfolgsäquivalenz) hin untersucht werden. Die Verbindungen ÖPNV und Verkehrspolitik lassen sich im Hinblick auf partnerschaftliche Elemente nicht einheitlich beurteilen, sie weisen vielmehr drei wesentliche Charakteristika auf. Erstens gibt es Verbindungen, in denen Konflikte vorprogrammiert sind, weil kaum eine Grundlage für partnerschaftliches Verhalten besteht (z.B. bei Ausschreibungen von Kommunen gegenüber Verkehrsunternehmen, Verhältnis Verkehrsunternehmen und Nicht-Eigentümer-Kommunen, Kommunen und DB). Zweitens bestehen Beziehungen, die nur durch partnerschaftlichen Umgang möglich sind; dies gilt für das Verhältnis Länder und Verkehrsunternehmen. Zwischen diesen extremen Ausprägungen der Beziehungen zwischen Verkehrspolitik und ÖPNV sind drittens die Beziehungen einzuordnen, deren Qualität zwischen partnerschaftlichem Verhalten und Weisungsbindung schwankt (z.B. Verhältnis Bund und Verkehrsunternehmen). Insgesamt erscheint eine Verbesserung und eine Intensivierung der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen ÖPNV und Verkehrspolitik durch verstärkten Interessenausgleich, Verhaltensabstimmung und Beachtung der Erfolgsäquivalenz für beide Partnergruppen erforderlich.