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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37249

Verkehrssicherheit in der Stadterneuerung - Empfehlungen für die Planungspraxis (Schlußbericht FP 8523/2 der BASt)

Autoren U. Henning-Hager
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Basel: Prognos AG, 1988, 59 S., zahlr. B, Q

Im Rahmen zweier Forschungsvorhaben der BASt (Verkehrssicherheit in städtischen Altbaugebieten; Verkehrssicherheit im Stadterneuerungsprozeß) wurde in 16 Städten und 23 ausgewählten Stadterneuerungsgebieten die derzeitige Praxis der Verkehrssicherheitsarbeit untersucht, und es wurden Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Der Bericht enthält eine Zusammenfassung der Ergebnisse unter dem Blickwinkel der Einsatzmöglichkeiten für alle Planungsbeteiligten in Städten, Gemeinden und Kreisen. Es soll helfen, die Verkehrssicherheit im gesamten Planungsprozeß zu berücksichtigen und in den Stadterneuerungsgebieten praktisch zu verbessern. Die Maßnahmen sind 6 Aktionsfeldern zugeordnet: 1) Bestandsaufnahme von Verkehrssicherheitsproblemen; dazu dienen u.a. die Auswertung der Unfallsteckkarten und -protokolle, die Beobachtung von Verkehrsabläufen mit Filmkameras und die Ergebnisdarstellung in einer "Problemkarte Verkehrssicherheit". 2) Entwurf und Bewertung von Verkehrswegenetzen; empfohlen werden der Entwurf von speziellen Rad- und Fußwegeplänen, die Einbindung der Schulwegsicherungsplanung, die Anwendung von Ziel- und Kriterienkatalogen, das Abwägen von Nutzungsansprüchen im Straßenraum. 3) Bürgerbeteiligung; Einsatz eines kommunalen Ansprechpartners in Sachen Verkehrssicherheit, Bürgerversammlungen zum Gesamterneuerungskonzept, Beteiligungsformen in Bezug auf das unmittelbare Wohnumfeld wie Ortstermine, Fahrversuche, Test-Umbau von Straßen. 4) Begleitende Aktionen wie die Einbindung der (vor)schulischen Verkehrserziehung, die Aufstellung von Schulwegeplänen, die Durchführung von Verkehrssicherheits-Veranstaltungen im Erneuerungsgebiet. 5) Organisation der Verkehrssicherheitsarbeit zur Koordination der Maßnahmen und Vermeidung von Reibungsverlusten bei zahlreichen Beteiligten, z.B. Einsatz eines Verkehrssicherheitsbeauftragten, Bildung eines "Arbeitskreises Verkehrssicherheit", Benennung von ressortspezifischen Fachberatern. 6) Anwendungsvorschläge, wie die Maßnahmen zu Strategien zusammengestellt und erfolgreich eingesetzt werden können.