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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37469

Vorausschätzung des Finanzbedarfs für die Erhaltung der Straßennetze in Nordrhein-Westfalen

Autoren W. Schmidt
Sachgebiete 2.2 Unterhaltungskosten

Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 59 (1988) Nr. 3, S. 163-187, 2 B, 4 T, 71 Q

Ziel der Untersuchung ist die Berechnung der erforderlichen Finanzmittel zur Erhaltung des Straßennetzes in Nordrhein-Westfalen, wobei zwischen Aufwendungen für Bundesautobahnen, Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen unterschieden wird. Gestützt auf die Prognosen für die Entwicklung des Personen- und Güterverkehrs sind deutlich steigende Aufwendungen für Unterhaltung, Instandsetzung und Erneuerung zu erwarten. Hierzu wird primär der Einsatz größerer Fahrzeugeinheiten im Straßengüterverkehr bei gleichzeitig steigenden Auslastungsgraden und höheren Fahrleistungen durch deutlich verkürzte Nutzungszeiten der Straßenbefestigungen beitragen. Ausführlich werden in der Untersuchung die geeigneten Methoden zur Abschätzung des Erhaltungsaufwands analysiert (Ausgabe-Trend-Prognose, Abgangs- und Abschreibungsverfahren, Strategiemodell-Verfahren). Der Finanzbedarf für die Erhaltung der überörtlichen Straßen wird dann mit kilometer-bezogenen Standardkostensätzen abgeschätzt. Für dieses Straßennetz müssen danach pro Jahr durchschnittlich 1,26 Mrd. DM aufgewendet werden. Unter Anwendung des Abschreibungsverfahrens werden zusätzlich für die Gemeindestraßen jährliche Erhaltungskosten von schätzungsweise 490 Mio. DM ermittelt. Wenngleich mit der verwendeten Methodik und bei der gegebenen Datenlage noch keine exakten Prognoseansätze geliefert werden, so können die politischen Entscheidungsträger in den Gebietskörperschaften aus den ermittelten Wertansätzen doch grobe Vorstellungen über den zukünftigen Finanzbedarf zur Erhaltung der einzelnen Straßenkategorien ableiten.