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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37606

Zum Einfluß des Stoffbestandes der Füllstoffe auf Bitumen

Autoren M. Feller
Sachgebiete 9.8 Füller

Straße 29 (1989) Nr. 3, S. 89-91, 1 B, 4 T, 6 Q

Der Verfasser ist der Meinung, daß neben den geometrischen Kenngrößen für Füller gerade solche Merkmale, wie Oberflächeneigenschaften, Haftverhalten, Adsorption und Absorption, die sich aus der stofflichen Zusammensetzung ergeben, einen direkten und wesentlichen Einfluß auf die Grenzflächeneigenschaften im Mörtel und das Verhalten des bituminösen Gemisches haben. Die in der DDR angebotenen Füller aus Karbonatgesteinen, Quarzporphyr, Grauwacke und Aschen (basische, kieselsäurereiche, alumosilikatische) wurden untersucht. Mit der Bestimmung des Erweichungspunktes von Bitumen-Füller-Gemischen konnte nachgewiesen werden, daß sehr quarzhaltige Füllstoffe im Vergleich zu kalzitreichen zu Veränderungen der chemischen Zusammensetzung und der Struktur des Bitumens führen. Deshalb wurde der Koeffizient der versteifenden Wirkung sowohl 30 min. nach Herstellung der Gemische als auch nach einer Lagerung der Gemische nach 50 Stunden bei 70 Grad Celsius bestimmt. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, daß die physikalische Wechselwirkung des Bitumens mit dem Füllstoff an seine Fähigkeit gebunden ist, auf der Oberfläche der Füllstoffkörner adsorbiert zu werden. Als Ergebnis werden Adsorptionsschichten gebildet; aus schematischen Darstellungen geht hervor, daß die größere energetische Aktivität in bezug auf die Adsorption die Karbonate besitzen. Bei der chemischen Wechselwirkung wird auf die Chemosorptionsprozesse hingewiesen, die z.B. zur Bildung von Kalkseife führen können; da diese Verbindung in Wasser unlöslich ist, entsteht ein wasserunempfindlicher Bitumenfilm. Kalksteinmehle mit hohem Anteil an CaCO Index 3 sollten für bituminöse Gemische bevorzugt werden.