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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37619

Untersuchungen zur Entwässerung von Straßen mit Betondecken

Autoren P. Sulten
Sachgebiete 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz
11.3 Betonstraßen

in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. A: Aufbau und Langzeitverhalten von Betonstraßen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 151-158, 15 B, 6 Q

In der Bundesrepublik Deutschland sind in den letzten Jahren wie in anderen Ländern an Betonfahrbahndecken Schäden entstanden, die auf die Anwesenheit von Wasser in der Straßenbefestigung zurückzuführen sind. Die 1981 begonnenen Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen zielten darauf ab, die Schadensmechanismen zu analysieren und nach zweckmäßigen Lösungsmöglichkeiten zu suchen und diese zu erproben. Wasser dringt von oben durch Fugen oder Risse und am Rand als Oberflächenwasser, von der Seite als Sickerwasser sowie von unten als Kapillarwasser in die Straßenbefestigung ein. Die Ableitung dieses Wassers vollzieht sich auf drei wesentlichen Abflußebenen:I) Oberfläche der Betondecke; II) Grenzschicht zwischen Betondecke und Tragschicht; III) Erdplanum. Die Entwässerung der Ebenen I und III ist seit jeher ein fester Bestandteil der Straßenbefestigung. Die im Straßenbau bewährten Entwässerungseinrichtungen werden in den "RAS-Entwässerungen" beschrieben. Wenn hier Mängel aufgetreten sind, beruhen sie meist auf unsachgemäßer Ausführung und ungenügender Pflege. Die durch Wasserstau zwischen Decke und dichter Tragschicht verursachten Schäden sind ein neues Problem, an dem z.Z. weltweit gearbeitet wird. Die Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen mit Längs-, Punkt- und flächigen Drainagen in der Ebene II führten bei neuen Betondecken u.a. zu einer Lösung mit vollflächig verlegtem Geotextil auf einer Tragschicht mit hydraulisch gebundenem Bindemittel. Das Geotextil wirkt als Trenn- und Entwässerungsschicht zwischen Decke und Tragschicht und schafft langfristig gleichmäßige und konstante Auflagerungsbedingungen ür die Betonplatte. Aus diesem Grund läßt das System Betondecke/Geotextil/Tragschicht eine längere Nutzungsdauer bei vermindertem Erhaltungsaufwand erwarten.