Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 37707

Verwendung von Müllverbrennungsrückständen und anderen Abstoffen mit Zement im Straßenbau

Autoren M. Schmidt
J. Bonzel
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. D: Sonderthemen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 47-52, 4 B, 19 Q

In der Bundesrepublik Deutschland fallen bei der Verbrennung von Hausmüll in Müllverbrennungsanlagen jährlich bis zu rund 3,5 Mio. t Verbrennungsrückstände an. Sie bestehen zu rund 90 % aus Rostaschen und zu rund 10 % aus Flugaschen, die meist in Elektrofiltern abgeschieden werden. Die Rostaschen bestehen überwiegend aus gesinterten Verbrennungsrückständen unterschiedlicher Korngröße. Sie ähneln in ihren Eigenschaften natürlichen Mineralstoffgemischen, sind allerdings im allgemeinen weniger fest und besitzen häufig einen verringerten Frostwiderstand. Deshalb und weil sie teilweise auch stark schadstoffhaltige Flugaschen enthalten, können sie für ungebundene Tragschichten nur zum Teil und auch in anderen Bereichen des Straßenbaus nur bedingt verwendet werden. Der Rest muß ebenso wie die schadstoffhaltigen Flugaschen mit großem Aufwand auf speziellen Deponien abgelagert werden. Orientierende Untersuchungen im Forschungsinstitut der Zementindustrie lassen erwarten, daß die Müllverbrennungsrückstände (Rostaschen mit und ohne Flugaschen) wesentlich weitergehender verwendet werden können, wenn sie mit Zement gebunden und zum Beispiel als hydraulisch gebundene Tragschichten im Straßenbau eingesetzt werden. Bei sachgerechtem technologischem Vorgehen machen sich die nachteiligen Stoffeigenschaften der Rostasche in Beton und in HGT-Gemischen auch auf Dauer nicht nachteilig bemerkbar. Die Auslaugung der Schadstoffe aus dem Flugascheanteil kann bei Bindung mit Zement deutlich verringert werden. Durch die Anwendung in HGT können die natürlichen Rohstoffvorkommen geschont und der Deponieraum sowie die Deponierungskosten eingespart werden. Umfangreiche günstige Erfahrungen liegen in der Bundesrepublik auch mit zementgebundenen Tragschichten aus Steinkohleflugaschen vor. In einigen Anwendungen wurden auch Betonaufbruch und Asphaltfräsgut mit Erfolg in zementgebundenen Tragschichten verwendet.