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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37711

Betonoberbau in Bayern - Konstruktion und Erfahrung

Autoren J. Weber
R. Grüning
Sachgebiete 11.3 Betonstraßen

in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. B: Herstellung von Betonstraßen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 27-31, 3 B

Aus wirtschaftlichen und umweltrelevanten Erwägungen ist in Bayern in den letzten Jahren auf verschiedenen Autobahnen der Betonoberbau zur Anwendung gekommen. Beim Betonoberbau werden die Betondecke und die hydraulisch gebundene Tragschicht unmittelbar auf dem Unterbau verlegt. Auf zwei Neubauabschnitten bei Regensburg (A 3) und bei Rothenburg (A 7) kam der vollgebundene Oberbau mit einer 20 bzw. 22 cm dicken Betondecke und einer 25 cm dicken hydraulisch gebundenen Tragschicht zur Ausführung. Das korngestufte Baustoffgemisch der Körnung 0/32 mm für die hydraulisch gebundene Tragschicht, dem etwa 3,5 % Portlandzement beigegeben wurde, wurde in Durchlaufmischern aufbereitet. Bei Regensburg wurde die hydraulisch gebundene Tragschicht mit einem Fertiger in einer Lage und in einer Breite von 12 m eingebaut; demgegenüber wurde bei Rothenburg die Tragschicht in zwei Lagen eingebracht, wobei die obere Lage mit zwei gestaffelt fahrenden Fertigern verlegt worden war. Die Betondecke wurde sodann mit großen Gleitschalungsfertigern raumfugenlos und ohne Bewehrung, jedoch mit Dübeln und Ankern hergestellt. Bei beiden Baustellen sind nach Fertigstellung der Betondecke Längs- und Querrisse beobachtet worden, deren Ursachen als systembedingt zu bezeichnen sind. Aufgrund der hier gewonnenen Erkenntnisse ist bei Ausführung des Betonoberbaues zu beachten: (1) bei Druckfestigkeiten der hydraulisch gebundenen Tragschicht über 12 N/Quadratmillimeter muß diese gezielt in Längs- und Querrichtung entspannt werden; (2) Kerbschnitte und Arbeitsnähte in der Tragschicht müssen unter die späteren Längs- und Querscheinfugen der Betondecke gelegt werden; (3) der Betonoberbau ist durch geeignete Maßnahmen wirksam zu entwässern.