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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37716

Erfassung und Beurteilung der strukturellen Eigenschaften von Betonbefestigungen mittels Fallgerät-Deflektometer

Autoren P. Ullidtz
G. Lentz
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management
12.2 Betonstraßen

in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. C: Erhaltung und Erneuerung von Betonstraßen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 95-104, 12 B, 8 Q

Der Bericht beschreibt die Zustandserfassung und die Beurteilung der strukturellen Eigenschaften von Betonbefestigungen unter Anwendung von in-situ und non-destruktiven Belastungsversuchen ausgeführt mit dem Dynatest 8000 Fallgerät-Deflektometer (FWD). Folgende Parameter werden für Betonfahrbahnplatten beschrieben: (1) Elastischer Modulus der Betonplatten; (2) Elastischer Modulus (K-Wert) der Fundation; (3) Grad der Lastübertragung an den Fugen; (4) Elastischer Modulus der Fundation unter Fugen und Plattenecken. Mit dem FWD wird eine dynamische Belastung von 105 kN innerhalb einer Zeitspanne von 25 - 30 Millisekunden erzeugt. Diese Belastung entspricht der Belastung eines schweren fahrenden Lastkraftwagens. An jeder zu messenden Betonplatte wird in Plattenmitte und an Plattenfuge die Deflektionsmulde und die Belastungskraft gemessen. Die Meßdaten werden automatisch von einem Mikrocomputer gespeichert und später analysiert. Aus der Deflektionsmulde (sieben Deflektionen in verschiedenen Abständen von der Belastungsplatte) werden die obengenannten Eigenschaftskennwerte berechnet. Außerdem wird die non-lineare Spannungsabhängigkeit des Untergrundes bestimmt. Dieser Wert hat Einfluß auf die Bestimmung des korrekten Beton- und Fundationsmodulus. Der strukturelle Zustand unter Plattenfuge und Plattenrand wird mittels Westergaards neuester Formel bestimmt. Berechnet wird auch der Grad der Lastübertragung und dessen Einfluß auf den K-Wert im Fugenbereich. Aus dem Verhältnis der Moduli (K-Wert) der Fundationsschicht unter Plattenmitte und Plattenfuge wird die Qualität der Fundation im Fugenbereich bestimmt. Nach der Bestimmung der fundamentalen strukturellen Eigenschaften werden die kritischen Druck- und Zugspannungen bestimmt. Bis zu diesem Punkt können die Eigenschaften der Befestigung mit mechanistischen Methoden berechnet werden. Der letzte Schritt ist die Voraussage über das Verhalten der Befestigungen (Ebenheit und Rißbildung). Dieser Schritt ist empirisch und die maßgebenden Kriterien müssen den lokalen Umständen angepaßt werden. Im Bericht werden Berechnungsbeispiele aus der Praxis gegeben.