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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37730

Gesellschaftliche und ökonomische Aspekte der Erhebung von Straßenbenutzungsgebühren (Orig. niederl.: Maatschappelijke en economische aspecten van rekeningrijden)

Autoren W. Korver
E. Schol
Sachgebiete 2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren
6.0 Allgemeines

Verkeerskunde 40 (1989) Nr. 6, S. 256-259, 3 B, 2 T, 3 Q

Aus Forschungsberichten geht hervor, daß die Einführung von allgemeinen Straßenbenutzungsgebühren für die öffentliche Hand sehr einträglich sein und auch zu einer erheblichen Reduzierung des Kfz-Verkehrs führen kann. Einer Fallstudie für Amsterdam liegt als Zielsetzung zugrunde, den Kfz-Verkehr einzuschränken und die Wohnqualität zu verbessern; zu diesem Zweck werden ganztägige oder auf die Spitzenstunden beschränkte Gebührenerhebungen analysiert. Folgende Einzelaspekte werden betrachtet: Ausmaß des Rückgangs des Kfz-Verkehrs, Abfertigungszeiten, Kosten des Systems, Gebührenaufkommen, Zuverlässigkeit des Systems, Ausweichverhalten der Verkehrsteilnehmer (Benutzung anderer Verkehrsmittel, andere, gebührenfreie Verkehrszeiten oder Zeiten mit Spartarif), Flächenbedarf für die Kontrollgeräte, gesellschaftliche Akzeptanz und Möglichkeiten einer differenzierten Anwendung. Die elektronische Abfertigung wird als bestes System angesehen. Zur Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz wird erwogen, einkommensschwache Gruppen steuerlich zu entlasten oder direkt zu subventionieren. Insgesamt ergibt sich, daß das Ziel - Reduzierung des Kfz-Verkehrs - erreicht werden kann, wobei das Gebührenaufkommen so hoch ist, daß der Staat die erforderlichen Folgemaßnahmen (z.B. Ausbau des ÖPNV) ohne weiteres finanzieren kann.