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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37785

Erfahrungen mit Sand-Zement-Verfestigungen im Straßenbau

Autoren K.-W. Damm
Sachgebiete 8.1 Sauberkeits-, Filter- und Frostschutzschichten

in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. A: Aufbau und Langzeitverhalten von Betonstraßen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 127-134, 5 B, 2 T, 7 Q

In Hamburg werden Sand-Zement-Verfestigungen (HGS), im Zentralmischverfahren hergestellt, mit gutem Erfolg als Frostschutzverfestigungen eingesetzt. Die Schichtdicke beträgt in der Regel 15 cm. Die Anforderungen an die HGS-Schichten sind in Anlehnung an hydraulisch gebundene Tragschichten nach TVT festgelegt: der Verdichtungsgrad: größer 98 %, die 28-Tage-Druckfestigkeit an Proctorkörpern: 3-8 N/Quadratmillimeter bzw. an Bohrkernen Durchmesser 10 cm: 3-10 N/Quadratmillimeter. HGS-Materialien können mit hoher und gleichmäßiger Qualität gemischt und eingebaut werden, wie die Mittelwerte aus zahlreichen Baumaßnahmen der letzten Jahre zeigen: Verdichtungsgrad: X= 101,5 %, s = 1,31 %; Druckfestigkeit (Proctor): X= 6,45 N/Quadratmillimeter, s = 0,83 N/Quadrtamillimeter; Druckfestigkeit (Bohrkern): X= 6,52 N/Quadratmillimeter, s = 1,6 N/Quadratmillimeter. Zur Vermeidung von klaffenden Rissen sollten die Festigkeitswerte von HGS-Schichten keinesfalls über den o.g. Grenzwerten von 8 N/Quadratmillimeter bzw. 10 N/Millimeter liegen. Anzustreben sind Druckfestigkeiten zwischen 3 und 6 N/Quadratmillimeter. Derartige HGS-Schichten sind frostbeständig; dies konnte an 11 Jahre alten Bohrkernen, aber auch an verschärften Frostprüfungen (12maliges Befrosten bei Wassersättigung) nachgewiesen werden. HGS-Materialien sind bei Lufttemperaturen von ca. 20 Grad Celsius 5-6 Stunden so verarbeitbar, daß kein nennenswerter Festigkeitsverlust eintritt. Zur Vermeidung eines zu schnellen Austrocknens der verdichteten Schicht ist diese entweder mit einer Bitumen-Emulsion anzuspritzen (ca. 0,5 kp/Quadratmeter) oder aber sofort mit einer bituminösen Schicht zu überbauen. Sind die bituminösen Schichten insgesamt kleiner gleich 12 cm, so ist die HGS-Schicht in einem Abstand von 5 m in Längs- und Querrichtung ca. 5 cm tief einzukerben. Die Beimengung von Steinkohlenflugasche (Glühverlust kleiner gleich 15 %) wirkt sich für HGS-Materialien positiv aus, sofern der Anteil kleiner kleiner gleich 40 % beträgt. Derartige Gemische sind auch unter verschärften Bedingungen frostbeständig. Die Prüfkörper sollten jedoch in einem Prüfalter von 60 Tagen geprüft werden und nicht nach einer Aushärtungszeit von 28 Tagen. Höhere Flugaschenanteile führen zu einer Frostgefährdung und erschweren den ebenflächigen Einbau des HGS-Materials. Durch die feinkörnige Flugasche stellt sich ein günstigeres Mikrorißverhalten ein, klaffende Risse konnten bisher selbst bei großflächigem fugenlosen Einbau nicht beobachtet werden.