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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37841

Umweltschonender Güterverkehr - Forschungsergebnisse, Ansätze, Handlungsbedarf

Autoren G.-A. Ahrens
Sachgebiete 5.21 Straßengüterverkehr
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

in: Güterverkehr und Umwelt - Internationale Konferenz Flensburg, 17.-18. März 1988. Kiel: Gesellschaft für raumpolitische Forschung, Planung und Beratung, 1988, S. 111-158, zahlr. B, T, Q (Stadt & Land, raumpolitische Argumente H. 5) )

Im Güterverkehrsmarkt der Bundesrepublik vollzieht sich derzeit ein tiefgreifender Strukturwandel. Bei kontinuierlich steigenden Transportaufkommen verlieren die umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene und Binnenschiff ständig Marktanteile zugunsten des Straßengüterverkehrs. Die Ursachen für diese Entwicklung liegen u.a. in veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen wachsenden Nachfrage der Verlader nach kleinteiligen und flächigen Verkehren. Verstärkt wird dieser Trend durch die bevorstehende Liberalisierung des Verkehrsmarktes, die dem Straßengüterverkehr weitere Marktpotentiale erschließen wird. Folgewirkung der beschriebenen Entwicklung ist eine bedenkliche Zunahme der Emissionen, hervorgerufen durch leichte und schwere Nutzfahrzeuge, während die Belastungen durch den Pkw-Verkehr langfristig reduziert werden. Aus Sicht des Umweltschutzes verdient der Straßengüterverkehr daher besondere Aufmerksamkeit. Der Aufsatz "Umweltschonender Güterverkehr" beschreibt detailliert die skizzierte Problemstellung, definiert den umweltpolitischen Handlungsbedarf und zeigt verschiedene Lösungsmöglichkeiten auf. Eine zentrale Fragestellung ist, wie und mit welchen Mitteln in einem liberalisierten Verkehrsmarkt der Güterverkehr unter besonderer Berücksichtigung von Umweltbelangen neu geordnet werden könnte, um die Marktchancen von Bahn und Binnenschiff zu erhöhen. An Beispielen wird exemplarisch dargestellt, wo die Schwierigkeiten in der Realisierung liegen. Vermeintlich einfache Patentrezepte wie die konsequente Verlagerung von Gefahrguttransporten auf die Bahn bergen die Gefahr, Umweltrisiken nur zu verlagern und dadurch nur einen minimalen Sicherheitsgewinn. Tiefgreifende Maßnahmen, wie die Einführung des Verursacherprinzips für Umweltschäden, würden den Straßengüterverkehr zwar wirtschaftlich belasten und die Wettbewerbschancen von Bahn und Binnenschiff verbessern, die kurzfristige Durchsetzbarkeit wird jedoch eher pessimistisch beurteilt. Akuter Handlungsbedarf liegt daher in der kurzfristigen, wirkungsvollen Reduzierung von Emissionen an der Verursacherquelle durch entsprechende Sofortmaßnahmen. Anhand eines Kataloges technischer Lösungen, aktueller Forschungsansätze und gesetzlicher Vorschriften werden die derzeitigen Möglichkeiten und auch Grenzen in der Minderung von Lärm- und Abgasbelastungen, verursacht durch Nutzfahrzeuge, aufgezeigt.