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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37937

Verkehrstechnik im Autobahntunnel Ortskern Tegel

Autoren G. Heymann
U. Korgitzsch
G. Kogler
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation
15.8 Straßentunnel

Straßenverkehrstechnik 33 (1989) Nr. 4, S. 134-143, 11 B, 4 Q

Im Berliner Bezirk Reinickendorf wurde Ende 1987 der letzte Abschnitt der Bundesfernstraße Berlin - Hamburg für den Verkehr freigegeben. Diverse Planungszwänge im Trassenbereich führten zu verschiedenen Straßenführungen in Tunnellage. Neben der Unterführung des Flughafens Tegel enststanden 3 weitere Tunnelstrecken in Richtung Norden, davon der größte der Tunnel Tegel Ortskern (TTO) mit einer Länge von 1,0 km (westl. Röhre) bzw. 0,9 km (östl. Röhre). Der TTO ist zur Gewährleistung einer ausreichenden Verkehrssicherheit mit umfangreichen Verkehrslenkungs- und -überwachungseinrichtungen ausgestattet worden. Die ständige Überwachung des Verkehrs wird durch doppelte Induktivschleifen je Fahrstreifen erreicht, die in Abständen von 100 bis 400 m eingebaut wurden und mit deren Hilfe von einem Verkehrsrechner der Verkehr alle 15 sec nach Geschwindigkeit, Stärke, Dichte, Belegungsgrad und Zeitlücken erfaßt wird. Zusätzlich überwachen 10-Video-Kameras das Verkehrsgeschehen. Die Verkehrsdaten werden in 6 Mikroprozessor-Steuergeräten vorverarbeitet, ehe sie an den Verkehrsrechner weitergeleitet werden. Mit dieser dezentralen Technik werden somit Meßwerte erfaßt und auch Wechselverkehrszeichen gesteuert (zulässige Höchstgeschwindigkeit, Wechselwegweisung) sowie fahrstreifenbezogene Verkehrsbeeinflussungen (Einengungen, Dauerlichtzeichen, wechselnde Geschwindigkeitsanzeigen) vorgenommen. Die verkehrstechnische Überwachung aller Tunnelanlagen erfolgt von der erweiterten Leitzentrale am Tunnel Flughafen Tegel. Die TTO-Überwachungseinrichtungen stützen sich auf die seit 10 Jahren im Berliner Autobahnbetrieb gesammelten Erfahrungen mit verkehrstechnischen, elektronischen Hilfen in zentraler Technik.