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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37952

Straßendecken aus Walzbeton - Eine neue Alternative im Straßenbau (Orig. engl.: Roller compacted concrete pavements)

Autoren
Sachgebiete 8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten

Road Note (Cement & Concrete Association of Australia, North Sydney) (1989) Nr. 29, 11 S., 11 B, 2 Q

In Australien wurden seit 1986 verschiedene Straßen mit Walzbeton als Tragschichten oder als Fahrbahndecken gebaut. Der mit rund 280-310 kg Zement und bis zu 100 kg Flugasche hergestellte, infolge des geringen Wassergehaltes unmittelbar nach der Verdichtung sehr standfeste Beton wurde überwiegend in Durchlaufmischern gemischt und mit üblichen, auch in Deutschland verwendeten Asphaltstraßenfertigern eingebaut. Die Verdichtung erfolgte zunächst mit Hochverdichtungsbohlen und anschließend mit schweren Glattmantelwalzen zunächst in einigen Übergängen ohne, danach mit Vibration. Wichtig für eine ausreichende Oberflächenfestigkeit ist eine intensive Nachbehandlung der Betonoberfläche durch fein versprühtes Wasser. Die Nachbehandlung sollte zumindest unter den australischen Klimabedingungen mindestens 7 Tage andauern. Praktische Erfahrungen zeigen, daß infolge des geringeren Schwindens und der größeren Zugfestigkeit des Walzbetons ohne gezieltes Einkerben oder Fugenschneiden Risse in größeren Abständen auftreten. Es werden Fugenabstände von 10 m und mehr als ausreichend angesehen. Die Fugenschnitte müssen tiefer sein als bei üblichem Beton. Die Kosten einer direkt befahrenen Walzbetondecke liegen rund 25 % unter derjenigen einer konventionellen Betonfahrbahndecke. An einigen Strecken werden KLangzeitbeobachtungen durchgeführt. Besonders hervorgehoben wird die Anwendung von Walzbeton für innerstädtische Straßen, bei denen wegen der verhältnismäßig geringen Geschwindigkeiten die Ebenheitsanforderungen weniger streng sind. Die verschiedenen Artikel beinhalten ausführliche Angaben zur Betonzusammensetzung sowie zum Einbau, der Verdichtung und zum bisherigen Verhalten in der Praxis.