Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 37978

Vorhersage von Straßenglätte mit physikalischen Methoden

Autoren S. Hertl
G. Schaffar
Sachgebiete 16.4 Winterdienst

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 350, 1988, 72 S., 29 B, 4 T, 19 Q

Das Straßenforschungsprojekt "Vorhersage von Straßenglätte mit physikalischen Methoden" setzte sich zum Ziel, die Möglichkeit einer Frühwarnung vor Straßenglätte an einem bestimmten Ort mit Hilfe von EDV zu untersuchen. Es konnte gezeigt werden, daß eine Vorausberechnung der Temperatur der Straßenoberfläche für eine Stunde ohne Messung der Straßentemperatur möglich ist. Bei den im Rahmen des Forschungsvorhabens durchgeführten Vorhersagerechnungen war der Fehler meist wesentlich geringer als 3 Grad Celsius. Eine Prognose für 90 bis 120 Minuten ist ebenfalls möglich, wobei für Vorhersagen über eine Stunde hinaus die Messung der Fahrbahntemperatur die Qualität der Prognosen deutlich verbessert. Die Fahrbahntemperatur kann mit Hilfe eines Infrarotthermometers berührungslos gemessen werden, doch ist der Einsatz eines solchen Thermometers nur dann zu empfehlen, wenn eine Kostenrechnung klar erkennen läßt, daß die Verwendung eines Infrarotthermometers kostengünstiger ist als der Einbau eines Thermometers in die Fahrbahn. Auf die Voraussetzungen für den Einsatz eines Infrarotthermometers wird in diesem Bericht ausführlich hingewiesen. Die im Rahmen dieses Forschungsvorhabens benutzten Meßfühler lieferten nur zum Teil befriedigende Ergebnisse. Zur berührungslosen Messung von Dicke und Salzgehalt einer auf der Fahrbahn befindlichen Wasserschicht wird empfohlen, weitere Entwicklungsarbeiten unter Zuhilfenahme der bisher mit dem Wasserdickenmeßgerät gemachten Erfahrungen durchzuführen. Die Ausfallsicherheit der Wasserschichtdickenmessung übertrifft schon jetzt deutlich die Standfestigkeit herkömmlicher Verfahren, doch kann die Wassermenge, die sich zu einem beliebigen Zeitpunkt auf der Fahrbahn befindet, erst dann quantitativ bestimmt werden, wenn unbekannte Einflußgrößen, wie z.B. die Temperaturabhängigkeit der Elektronik, eliminiert worden sind. Es konnte theoretisch nachgewiesen werden, daß eine berührungslose Messung des Salzgehaltes mit ähnlichen Methoden wie die berührungslose Messung der Wasserschichtdicke möglich ist. Der Messung der Luftfeuchtigkeit kommt sehr große Bedeutung zu, weil die Bildung von Glatteis oder Kondenswasser nur dann vorhergesagt werden kann, wenn die Taupunkttemperatur genau bekannt ist, die ihrerseits von der Luftfeuchtigkeit abhängt. Da sich sämtliche Meßfühler und die Elektronik zur Erfassung und Digitalisierung der Meßsignale im Freien befinden, muß auch auf eine Witterungs- und Temperaturbeständigkeit geachtet werden. Die Witterungsbeständigkeit war bei allen Komponenten gewährleistet, die Temperaturbeständigkeit konnte hingegen nicht vollständig überzeugen.