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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38183

Pilotversuch Bern Muesmattquartier (Parkierungsbeschränkungen zum Schutz der Wohnquartiere)

Autoren S. Keiser
S. Schneider
Sachgebiete 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)

Zürich: Planungs- und Ingenieurbüro E.H. Jud, 1988, 34 S., zahlr. B

Auf der Grundlage des in der Schweiz am 1. August 1984 geänderten Straßenverkehrsgesetzes wurde von einer aus Vertretern der Städte Bern, Basel und Zürich zusammengesetzten Arbeitsgruppe ein Modell für "Parkierungsbeschränkungen zum Schutz der Wohnquartiere" entwickelt. Das Modell sieht vor, daß für das Anwendungsgebiet eine "Blaue Zone" angeordnet wird, in der das Parken nur mit Parkscheibe erlaubt ist. Für einen definierten Kreis von Berechtigten (gemeldete Einwohner und ansässige Betriebe) werden Parkkarten ausgegeben, die anstatt der Parkscheibe zu benutzen sind. Um die Auswirkungen und die Tauglichkeit des Modells zu testen, wurden gleichzeitig Pilotversuche in Bern und Basel gestartet. Der Bericht bezieht sich auf die im Muesmattquartier in Bern durchgeführten Untersuchungen. Die Ergebnisse im Überblick: 1) Die Anzahl der im Tagesdurchschnitt parkenden Fahrzeuge hat um 13 % abgenommen, der durchschnittliche Belegungsgrad der Parkstände von 0,78 auf 0,68. 2) Rund die Hälfte der vorher auf öffentlichen Parkständen angetroffenen Langparker wurde aus dem Quartier verdrängt, wobei 15 % davon ein anderes Verkehrsmittel wählten. 3) Die Anzahl der Parkdauerüberschreitungen ist sehr hoch, die übrigen Parkverstöße haben stark abgenommen. In den Nachbargebieten haben sich keine wesentlichen Änderungen ergeben. 4) Der an vier repräsentativen Querschnitten gemessene DTV hat um 15 % abgenommen. Weitere Ergebnisse: 1) Um eine möglichst ausgeglichene Belegung (und eine gute Akzeptanz) zu erhalten, sollte die Planung den kleinräumigen Bedürfnissen angepaßt erden. 2) Durch eine angemessene Kartengebühr sollte verhindert werden, daß Privatparkplätze an Pendler vermietet werden, während Kartenbesitzer gebührenfrei im öffentlichen Straßenraum parken.