Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 38239

Verkehrs- und bauorganisatorische Vorbereitungen für die Rekonstruktion städtischer Hauptnetzstraßen

Autoren H. Schramm
H.-G. Wiehler
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Straße 29 (1989) Nr. 10, S. 310-313, 4 B, 9 Q

In den kommenden Jahrzehnten müssen sich die Groß- und Mittelstädte der DDR in ihren Verkehrsbedingungen und -möglichkeiten den gestiegenen Anforderungen anpassen. Dazu ist es notwendig, die Abwicklung des ÖPNV durch Schaffung eigener, weitgehend unabhängiger Verkehrsflächen wesentlich gegenüber dem heutigen Standard zu verbessern, um eine Abwanderung der Benutzer hin zum Individualverkehr zu vermeiden. Das bedeutet in den meisten Fällen einen grundlegenden Umbau der bestehenden Hauptnetzstraßen durch Anlage von besonderen Bahnkörpern und einer Neuaufteilung des vorhandenen Verkehrsraumes. Der Umbau vorhandener Verkehrswege ist ein sehr komplexes Vorhaben, werden doch in der Regel auch die umfangreichen Ver- und Entsorgungsnetze betroffen. Bei der Vorbereitung der Baumaßnahmen und der Bauausführung sind deshalb die volkswirtschaftlichen Aspekte besonders zu beachten, in dem die zusätzlichen Verkehrskosten und die Zeitverluste der Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich gehalten werden. Halbheiten und Provisorien bei der Problemlösung können sich für die Zukunft als sehr kostenträchtig erweisen. Deshalb sind die Kosten für Umleitungsstrecken, Umleitungen von Straßenbahnen oder der Bau provisorischer Wendestellen bzw. Kosten eines Schienenersatzverkehrs, die zusätzlichen Betriebskosten der umgeleiteten Verkehrsströme sowie die Kosten der Zeitverluste der bei ÖPNV und Individualverkehr betroffenen Verkehrsteilnehmer den Mehrkosten gegenüberzustellen, die durch Arbeiten unter Verkehrseinwirkung entstehen, wenn Teilmengen des Verkehrs weiterhin durch die Baustelle geführt werden, sowie durch das Arbeiten in kleineren Teilabschnitten, durch Wartezeiten wegen der Umlage von Ver- und Entsorgungseinrichtungen sowie begrenzten Bau- und Materiallagerflächen. Die Vielzahl der Beteiligten beim Umbau städtischer Hauptnetzstraßen erfordert eine langfristige Vorbereitung der Baumaßnahmen und einen größeren Vorbereitungsaufwand. Aus diesem Grunde ist die Erstellung einer mit allen Beteiligten abgestimmten Grundkonzeption für die Verkehrsmöglichkeiten während der Bauzeit und für die Durchführung der einzelnen Arbeitsphasen durch einen Generalprojektanten anzustreben. Zweckmäßig ist die Erarbeitung eines straffen Bauablaufplanes, der mit Hilfe von Standardnetzplänen und Erfahrungswerten erstellt wird. Eine straffe Leitung der Projektabwicklung ist für die erfolgreiche Projektabwicklung unerläßlich, um die oft widersprüchlichen Interessen der einzelnen Beteiligten dem Projektziel unterzuordnen. Als unterstützende Maßnahmen werden die Gewährung stimulierender Zuschläge (Prämien) an den Haupt- oder Generalauftragnehmer bei einer Unterschreitung der vertraglich vereinbarten Zwischen- und Endtermine vorgeschlagen sowie Strafgebühren bei Terminüberschreitungen, soweit diese nicht durch unvorhersehbare Zusatzleistungen begründet sind.