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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38286

Die Sicherheit radfahrender Schulkinder - Wirkung des Straßenraumes (Orig. engl.: The safety of cycling children - Effect of the street environment)

Autoren L. Leden
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Espoo (SF): Technical Research Centre of Finland (VTT), 1989, 117 S., zahlr. B, T, Q (Publications H. 55)

Die Feldstudie erfaßte ca. 14.000 Schulkinder (Alter 6 bis 16 J.) in 5 schwedischen, einer norwegischen und 3 finnischen Städten. Die untersuchten Gebiete enthielten über 2.000 Knotenpunkte und mehr als 3.000 Straßenabschnitte. Angaben zum motorisierten Verkehr lagen vor, die Zahlen der radfahrenden Schulkinder konnten jeweils berechnet werden. Die Kinder beschrieben selbst die Unfälle, an denen sie im Laufe des vorangegangenen Jahres beteiligt waren; außerdem zeichneten sie in eine Karte die am Vortag gefahrene Route ein und beschrieben Stellen, die sie für besonders gefährlich hielten. Zu Beginn der Studie wurde ein Modell zur Klassifikation des Sicherheitsstandards von Fußgänger-/Radfahrer-Routen in Wohngebieten entwickelt. Das schwedische System TRAD (1982) bietet dazu Anhaltspunkte, erwies sich aber als unzureichend. Deshalb wurde alternativ SESAM entwickelt, eine schwedische Begriffsbildung für: Interaktion, schwache Gradientenneigungen, signalgesteuerte Radfahrerkreuzungen, Trennung des Kfz-Verkehrs vom Fußgänger-/Radfahrer-Verkehr und Geschwindigkeitsminderung beim Kfz-Verkehr. Zwei Kapitel beschreiben ausführlich, wie Entwurf und Verkehrssteuerung an Knotenpunkten bzw. auf Straßenabschnitten das Kollisionsrisiko beeinflussen. Der Bau separater Radwege lohnt nicht, wenn diese am Knotenpunkt zu weit von der parallelen Fahrbahn liegen und wenn bei Signalsteuerung abbiegende Fahrzeuge zugleich mit den parallel geführten Radfahrern Freigabesignal erhalten. Radwege erhöhen die Sicherheit, wenn sie unmittelbar neben der Fahrbahn liegen, vor dem Knotenpunkt aufhören, den Radfahrern eine eigene Signalphase eingerichtet wird und wenn Hauptverkehrsstraßen in Abschnitten zwischen den Knoten gekreuzt werden, sofern keine planfreie Kreuzung möglich ist. Neben dem Inhaltsverzeichnis wird dem Leser, der schnell Überblick und Ergebnisse sucht, eine Leseempfehlung gegeben.