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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38428

Der Verkehrswegebau in den neunziger Jahren - Anforderungen des Binnenmarktes, der Ostblockintegration und der Globalisierung der Wirtschaft

Autoren P. Klemmer
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

Straße und Autobahn 41 (1990) Nr. 5, S. 191-196, 1 T, 33 Q

Die Wissenschaft kann die relevanten Herausforderungen der 90er Jahre für den Verkehr nur bedingt voraussagen. Die Realitätsnähe kann nur nachträglich geprüft werden. Ein Blick in die Zukunft muß darum in der Vergangenheit erkennbare Entwicklungen aufzeigen. Für die deutsche Wirtschaft gilt es, drei Tatbestände zu beachten, die das künftige Verkehrsgeschehen und damit auch den Verkehrswegebau prägen werden. Diese sind: der Trend zur Globalisierung der Absatz- und Beschaffungsmärkte samt Internationalisierung der Produktion, der EG-Binnenmarkt und die Integration der osteuropäischen Volkswirtschaften in den westeuropäischen Wirtschaftsraum. Zu berücksichtigen ist auch die immer stärker werdende Umweltreaktion. Diese Punkte werden ausführlich erörtert. Es können nur einzelne Kernpunkte erwähnt werden. Die Globalisierung der Wirtschaft ist kräftig im Fortschreiten. Importe und Exporte wachsen schneller als die heimische Produktion. Eine Internationalisierung der Produktion ist zu beobachten. Eine besondere Herausforderung ist der EG-Binnenmarkt. Die Auswirkungen auf den Verkehr werden erläutert. In den nächsten 10 Jahren wird vor allem der Straßen-Güterfernverkehr expandieren. Große Probleme bereitet der Personenverkehr mit seinen katastrophalen Engpässen. Das künftige Verkehrsgeschehen wird stark durch den osteuropäischen Verkehr beeinflußt werden. Dazu kommt die Zahl der Pkw der Übersiedler. Die gesamte Bundesverkehrsplanung muß neu überdacht werden. Die 90er Jahre werden beachtliche infrastrukturelle Anpassungsreaktionen notwendig machen. Ost-West wird wieder so wichtig wie Nord-Süd werden. Dem deutschen Verkehrswegebau eröffnen sich neue Felder.