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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38705

Anforderungen der Straßenbauwirtschaft aus der Sicht der DDR

Autoren W. Müller
Sachgebiete 4.0 Allgemeines

Straße und Autobahn 41 (1990) Nr. 7, S. 270-272

Bis vor wenigen Monaten gab es in der DDR praktisch keine selbständig handelnden Baufirmen, da die existierenden Betriebe in den 60er Jahren in Kombinate überführt worden waren. Das Ziel der Konzentration bestand in einer leicht handhabbaren zentralen Kapazitätssteuerung unter politisch festgelegten Rang- und Reihenfolgen. In der Folge gewannen dann Wohnungsbauprogramme Priorität, wodurch der Straßen- und Brückenbau einschließlich des Erhaltungssektors stark vernachlässigt werden mußte. Dadurch sind heute erhebliche Mängel bei der Straßensubstanz sowie der Verkehrskapazität und Sicherheit der Straßen in der DDR festzustellen. Die Ursachen werden im einzelnen erläutert, um dann die erforderlichen Maßnahmen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der noch aufzubauenden Straßenbauindustrie abzuleiten. Dabei sind die politischen und administrativen Organsiationen der künftigen Länder und Kommunen zunächst aufgefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Besondere Probleme ergeben sich daraus, daß auch die noch zu bildenden Straßenbauämter noch umfangreiche Lernprozesse z.B. hinsichtlich der Ausschreibungs-, Vergabe- und Überwachungstechniken durchlaufen müssen, bei den Baufirmen ist insbesondere die Produktivität zu erhöhen.