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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38779

Einflußflächen für Betonstraßenkonstruktionen

Autoren B. Petri
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
11.3 Betonstraßen

Wissenschaftliche Zeitschrift der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, Reihe B 34 (1988) Nr. 5, S. 358-362, 7 B, 3 T, 7 Q

Einflußflächen stellen eine Möglichkeit dar, Schnittgrößen von Betonstraßenkonstruktionen realer zu bestimmen. Der Einfluß verschiedener Lastformen, -stellungen und -flächen, ebenso die Anordnung mehrerer Lasten, kann so unter Wahrung praxisfreundlicher Benutzbarkeit in einfacherer Art und Weise untersucht werden. Pickett/Ray haben bereits einzelne Einflußflächen entwickelt, die jedoch auf Grund der Modellierung des Untergrundes nicht zufriedenstellend sind. Aufbauend auf der Methodik von Pickett/Ray und Verwendung der theoretischen Ansätze von Westergaard und Hogg hat der Autor weitere Einflußflächen entwickelt. Der Untergrund wird dabei als elastische Schicht endlicher Dicke angenommen. Folgende Annahmen liegen den Betrachtungen zugrunde: (1) Homogenität, Isotropie und rein elastisches Material, (2) konstante Plattendicke, (3) Last und Sohldruck wirken in der Normalen zur Oberfläche, (4) Plattendicke ist klein gegenüber allen anderen Abmaßen, (5) Untergrund elastischer Raum endlicher oder unendlicher Dicke. Da das Bettungszifferverfahren und der elastisch isotrope Halbraum das wirkliche Verhalten des Baugrundes nur unvollkommen simuliert bzw. nur in beschränkten Bereichen akzeptable Ergebnisse liefert, fand dieses Untergrundmodell Anwendung. Die vergrößerte Anzahl an Eingangswerten, zusätzlich die Dicke t und die Querdehnzahl des Untergrundes mü Index O, ermöglicht, sich dem tatsächlichen Verhalten des Untergrundes besser anzupassen. Die Arbeit zeigt die mathematische Lösung für eine Kreisplatte bei punktförmiger bzw. gleichmäßig verteilter Belastung sowie zwei Beispiele für Momenteneinflußflächen. Die Beispielrechnungen zeigen die Streubreite allein bedingt durch die Dicke t der elastischen Schicht. Die mathematische Lösung erlaubt für den gesamten Bereich 0,25 kleiner gleich t kleiner unendlich Einflußflächen zu schaffen; auf Grund des relativ hohen Rechenaufwandes wurde jedoch versucht, die Wirkung an zwei speziellen Beispielen darzulegen. Experimentelle Untersuchungen wären von Nöten, um auf praxisnahe Werte für die Dicke t schließen zu können, wonach sich eine Ausdehnung auf Randbelastung anschließen könnte.