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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38810

Untersuchung der Lärmminderungsmöglichkeiten durch Ortsumgehungen

Autoren H. Diekmann
J. Janssen
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Veröffentlichungen des Instituts für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau (Univ. Hannover) H. 10, 1990, 21 S., zahlr. B, 12 Q

Ortsumgehungen sollen dazu beitragen, Anlieger vor Immissionen des Straßenverkehrs - darunter Lärm und Abgase - zu schützen. Zu den Schwerpunktzielen des Bundesfernstraßenbaus gehört daher auch der Bau von Ortsumgehungen. Anhand einer Analyse von 70 Ortsumgehungen in der Bundesrepublik Deutschland und einer detaillierten Betrachtung von vier Beispielen aus Niedersachsen wird untersucht, ob und in welchem Umfang dieses Ziel erreicht wird, wobei auch weitere Aspekte im Sinne einer ganzheitlichen Bewertung - Umweltkriterien, verkehrliche Kriterien und Kostenkriterien - berücksichtigt werden. Die verkehrliche Entlastung der Ortsduchfahrten erreicht Mittelwerte zwischen 55 und 60 % der ursprünglichen Belastung; bei kleinen Orten sind i.a. die größten Verbesserungen festzustellen. Die Lärmpegel werden zwar ebenfalls beachtlich abgesenkt, überschreiten aber in vielen Fällen immer noch die für Wohngebiete festgesetzten Grenzwerte. Dazu kommt die Neubelastung durch Lärm auf der Umgehungsstraße, die durch Schallschutzmaßnahmen gering gehalten werden muß. Insgesamt stellt der Immissionsschutz eine wichtige Größe bei der Bewertung von Ortsumgehungsstraßen dar; in eine ganzheitliche Bewertung müssen aber auch zahlreiche weitere Kriterien aus den Bereichen Naturhaushalt, Landschaft, Siedlungsraum, Verkehr und Wirtschaftlichkeit eingehen.