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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38837

Merkmale der Verkehrsnachfrage großer Vorortkerne (Orig. engl.: Travel characteristics at large-scale suburban activity centers)

Autoren K.G. Hooper
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

NCHRP Report H. 323, 1989, 106 S., zahlr. B, T, Q

Angesichts des raschen Wachstums der Vorortkerne amerikanischer Großstädte mit ihrer Mischnutzung aus Bürogebäuden, Handelsbetrieben, Hotels und Wohnstätten sind aktuelle Daten der Verkehrsnachfrage für derartige Gebiete dringend erforderlich. Diesem Zweck dient die Erhebung von Struktur- und Verkehrsdaten von 60 Bürogebäuden, 24 Handelsbetrieben, 15 Hotels und 18 Wohnkomplexen in sechs großen Vorortkernen verschiedener Städte. Die Ergebnisse liegen in Form von Beziehungen zwischen ausgesuchten unabhängigen Variablen (1. gebäudespezifische Merkmale wie Größe, Nachbarschaft zu komplementären Nutzungen, Parkraumverfügbarkeit und -kosten, 2. vorortspezifische Merkmale wie Nutzungsmischung, -dichte und Lage zur Stadt) und Merkmalen der Verkehrsnachfrage vor. Sie geben im einzelnen Auskunft über Verkehrserzeugung(-sraten), Verkehrsmittelbenutzung, Wegezwecke und -längen, Merkmale des Parkens, Binnenverkehrsanteile, Fahrzeugbesetzungsgrade sowie zeitlich-räumliche Differenzierungen des Verkehrsaufkommens. Als ein Hauptergebnis zeigt sich die nahezu ausschließliche Orientierung am Automobil. Nur in einem Vorortkern benutzen ca. 7 % der Bürobeschäftigten öffentliche Verkehrsmittel auf dem Weg zur Arbeit, in den anderen Gebieten wird nicht einmal die 1 %-Marke erreicht. Parken ist überwiegend uneingeschränkt möglich, der durchschnittliche Pkw-Besetzungsgrad liegt bei 1,08. Ein Anteil des öffentlichen Verkehrs von 6 % der Fahrten wird als Grenzwert des praktisch Erreichbaren erachtet. Um dies zu erreichen, werden Angebotsverbesserungen im ÖPNV, Parkgebührenregelungen für Pkw-Nutzer sowie zusätzliche Anreizsysteme für Fahrgemeinschaften und ÖPNV-Nutzer vorgeschlagen. Weitere Empfehlungen betreffen die Verbesserung der Fußgängerfreundlichkeit und die Förderung entsprechender Konzeptionen durch die öffentliche Hand.