Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 38863

Entwicklung und Anwendung polymermodifizierter Bitumen in Frankreich

Autoren P.-C. Groz
J. Lesage
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Bitumen 52 (1990) Nr. 2, S. 55-59, 9 B, 1 T, 1 Q

Eine Betrachtung der nach Belastungsgeschwindigkeit und Temperatur unterschiedlichen Beanspruchungsbereiche von Asphalt läßt eine Modifizierung des Bitumens dergestalt sinnvoll erscheinen, daß eine gegenüber normalem Straßenbaubitumen höherer Viskosität im oberen Gebrauchstemperaturbereich sowie eine niedrigere Viskosität im Tieftemperaturbereich die Folge sind. Hierzu haben sich Elastomere mit hohem reversiblem Verformungsanteil als besonders wirkungsvoll gezeigt, die gemeinsam mit Plastomeren und Plastifikatoren als Zusätze zu Bitumen eingesetzt werden. Bei ausreichender Entmischungsstabilität können die modifizierten Bitumen - bei allerdings erhöhter Misch- und Einbautemperatur - wie üblich gelagert, transportiert und verarbeitet werden. Zur Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften bei tiefen Temperaturen dient ein direkter Zugversuch, das Haftverhalten wird durch Festigkeitsprüfungen vor und nach Wasserlagerung gekennzeichnet. Weitere Bestandteile der Eignungsprüfung sind die Bestimmung des dynamischen Elastizitätsmoduls, der Dauerfestigkeit und der Spurbildung. Für Erhaltungsarbeiten wurden Gemische mit Ausfallkörnungen und einem schichtdickenabhängigen Größtkorn zwischen 6 und 14 mm eingesetzt, und zwar primär zur Verstärkung unterbemessener oder verformter Fahrbahnbefestigungen.