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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39007

Verkehrssicherheitsanalyse des Öffentlichen Nahverkehrs (Schlußbericht zum FP 8505/2 der BASt)

Autoren U. Köhler
S. Roos
M. Dinter
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Frankfurt/M.: Ingenieursozietät BGS, 1990, 135 S., zahlr. B, T, Q

Ziel der Untersuchung war es, eine Verkehrssicherheitsanalyse für die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs sowie für die des IV durchzuführen. Grundlage für den Bereich des öffentlichen Nahverkehrs bildet ein theoretisches Wegemodell, mit dem es möglich ist, alle ÖV-Wege umfassend zu beschreiben. Wege werden dabei als Teil eines Gesamtweges betrachtet, bei dem darüber hinaus auch die Zugangs- und Abgangswege zu berücksichtigen sind. Auf dieser Grundlage werden Wegetypen gebildet, die durch eine charakteristische Verkehrsmittelfolge beschrieben werden. Basis war eine Stichprobenerhebung zur KONTIV-82, die einen Querschnitt aller ÖV-Wege im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland repräsentiert, wobei die Wegekollektive städtischer Bereich, ländlicher Bereich und Berufsverkehr unterschieden wurden, sowie eigene Erhebungen in vier Testgebieten, wobei zwei städtische und zwei ländliche Gebiete ausgewählt wurden. Für diese Wegekollektive wurde eine ausführliche Wegeanalyse durchgeführt. Zur Beschreibung der Wegetypen wurden als Merkmale die Typenhäufigkeit, die Umsteigehäufigkeit, die Benutzungshäufigkeit verschiedener Zu- und Abgangsverkehrsmittel und der ÖV-Mittel sowie die verkehrsmittelspezifischen Weglängen ausgewertet. Eine weitere Grundlage für die Sicherheitsanalyse bilden die verkehrsmittelspezifischen Unfallraten, die für die Zu- und Abgangswege und für die ÖV-Teilwege anzusetzen sind. Die Unfallraten für öffentliche Verkehrsmittel wurden auf der Basis verschiedener Statistiken abgeschätzt. Zur Abschätzung der Unfallraten der Zu- und Abgangswege wurden bereits vorhandene Untersuchungen berücksichtigt. Bei der abschließenden Sicherheitsanalyse wurden die Ergebnisse der Wegeanalyse und der Unfalluntersuchung miteinander verknüpft. Dabei wurden für die Wegekollektive mittlere Unfallraten der Zu- und Abgangswege, der ÖV- Teilwege und der Gesamtwege ermittelt. Deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Wegekollektiven wurden bei der Betrachtung der ÖV-Teilwege und der Gesamtwege festgestellt, was auf die unterschiedlichen verkehrsmittelspezifischen Unfallraten zurückzuführen ist. Das Unfallrisiko auf Zu- und Abgangswegen ist deutlich höher im Vergleich zu den ÖV-Teilwegen. Im Rahmen einer ergänzenden Untersuchung wurde eine analoge Betrachtung des IV auf Basis der KONTIV-82 sowie ein Sicherheitsvergleich IV - ÖV durchgeführt, wobei festgestellt wurde, daß die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel in jedem Fall sicherer ist.