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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39046

Lärmschutz an Straßen nach der neuen Verkehrslärmschutzverordnung und den RLS-90

Autoren J. Ullrich
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Straße und Autobahn 41 (1990) Nr. 11, S. 547- 550, 8 Q

Der lange Weg zu einer normativen Regelung des Lärmschutzes an Verkehrswegen über 16 Jahre wird in seinen vielseitigen Phasen von Verordnungsentwürfen und Gesetzgebungsvorhaben der Bundesregierung sowie Richtlinien des Bundesministers für Verkehr im einzelnen dargestellt. Hieraus wird auch die Entwicklung hin zu den nunmehr in der Verkehrslärmschutzverordnung von 1990 festgeschriebenen Immissionsgrenzwerten erkennbar, wodurch eine deutliche Verbesserung des Lärmschutzes erreicht wird. Als wesentlich anzusehen ist auch eine genaue Definition für die Veranlassung von Lärmschutzmaßnahmen. Bedeutsam ist die nur grundsätzliche Festlegung des Berechnungsverfahrens für den Beurteilungspegel und die Einbindung der Regelungen der "Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen (RLS-90)" des Bundesministers für Verkehr hinsichtlich spezieller Berechnungsgrundlagen und -situationen. Die letztgenannte Richtlinie wurde dazu aufgrund neuerer Erkenntnisse gegenüber der Ausgabe 1981 in einigen wesentlichen Punkten geändert bzw. ergänzt (Basis Fahrstreifen statt Fahrbahn, Korrekturfaktoren für extrem hohe und niedrige Geschwindigkeiten sowie Straßenoberflächen, höhenabhängige Boden- und Meteorologiedämpfung, Vernachlässigung der Bodendämpfung). Die Auswirkungen dieser Gesichtspunkte werden im einzelnen erläutert und begründet. Insgesamt ist mit einer erheblichen Zunahme des Umfangs von Lärmschutzeinrichtungen zu rechnen.