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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39260

Deformation an Felshängen und ihre Abhängigkeit vom geologischen Aufbau im Bereich des Straßennetzes im Rheinischen Schiefergebirge

Autoren G. Hofmann
E. Krauter
K.A.H. Kerzan
Sachgebiete 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 518, 1988, 315 S., zahlr. B, T, Q

Hangrutschungen und Felsstürze führen seit Generationen zu Gefährdungen und Beschädigungen des Straßennetzes im Rheinischen Schiefergebirge. Der Einfluß geologischer Faktoren auf Stabilität und zeitabhängige Standsicherheit von Felsböschungen wird daher untersucht. Geländekartierungen werden nach einem eigens erstellten Aufnahme- und Auswertungsschema vorgenommen, wobei Luft- und Satellitenbilder ebenso wie stereographische Aufnahmen herangezogen werden. Die Bewegungen an Kluftkörpern werden mit Hilfe von Felsspionen und geodätischen Messungen erfaßt. Zusammen mit den Ergebnissen der Spezialkartierung sowie umfangreichem Archivmaterial setzt sich daraus eine ingenieurgeologische Ereigniskarte zusammen. Die Ursachen und Kinematik von Massenbewegungen werden anhand geeigneter Bereiche aufgezeigt. Mit Labormethoden werden die verwitterungsabhängigen Faktoren untersucht, die sich destabilisierend auf den Gesteinsverband auswirken. Frosttauwechsel- und Trocknungsbefeuchtungs-Versuche simulieren physikalische Verwitterungseinflüsse und belegen die Verwitterungsresistenz von Gesteinen. Physiko-chemische Alterungsprozesse sowie deren Abhängigkeit vom mineralogischen Gesteinsaufbau werden besonders anhand muskovitischer Minerale aufgezeigt. Es wird das Verfahren der Illitkristallinitätsbestimmung benutzt. Der Bestimmung trennflächenspezifischer Mineralveränderungen dienen die Untersuchungen an der Mikrosonde. Die Dynamik der Trennflächenentwicklung wird mit einem Salzsprengversuch dokumentiert, dessen Ergebnisse in röntgenographischen Aufnahmen festgehalten werden.