Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 39316

Einsatzbereiche überbreiter - von Pkw zweistreifig, von Lkw einstreifig befahrbarer - Fahrstreifen auf städtischen Hauptstraßen

Autoren H.H. Topp
J. Göttsche
Sachgebiete 5.12 Straßenquerschnitte

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 541, 1988, 120 S., zahlr. B, T, Q

Zwei unterschiedliche Formen der "fast vierstreifigen" Fahrbahn werden nach Geschwindigkeit, Leistungsfähigkeit, Verkehrssicherheit und Verkehrsablauf behandelt, um Einsatzbereiche dieses Fahrbahnquerschnittes einzugrenzen. Grundlage bilden eine Literaturauswertung, eine Dokumentation schmaler bzw. überbreiter Fahrstreifen in 70 Städten der Bundesrepublik Deutschland, eine Auswertung der Unfallstatistiken und 13 Messungen (Videoaufzeichungen des Verkehrsablaufes und Geschwindigkeitsmessungen) auf 9 ausgewählten Untersuchungsstrecken. Die Leistungsfähigkeit der "fast vierstreifigen" Stadtstraße reicht an die richtliniengerechter, vierstreifiger Straßenquerschnitte heran. Eine Geschwindigkeitsdämpfung durch den Einsatz schmaler Fahrstreifen allein ist in den untersuchten Straßen nicht nachzuweisen. Die Frage nach der Verkehrssicherheit kann nicht abschließend behandelt werden. Die Unfallbelastungen der einzelnen Strecken streuen erheblich, sie liegen sowohl unter als auch über denen von Straßen mit richtliniengerechten Querschnitten. Im bisher einzig vorliegenden Vorher-/Nachhervergleich sind die Unfallzahlen, nach Einbau einer baulichen Mitteltrennung, ermöglicht durch die Anwendung schmaler Fahrstreifen, zurückgegangen. Einsatzbereiche "fast vierstreifiger" Fahrbahnen sind im Ausbau zweistreifiger Straßen (Leistungsfähigkeitsengpässe in Unter- /Überführungen, Schließung von Engpässen im Straßennetz bei Unterbrechungen im vierstreifigen Ausbau) und im Umbau vierstreifiger Straßen zur verstärkten Berücksichtigung der schwachen Verkehrsteilnehmer, Fußgänger und Radfahrer, der Anwohner sowie in der städtebaulichen Integration von Hauptstraßen zu sehen.